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09.02.2010 | 04:49 | Wald und Sport 

Sicher und gut gewachst durch Sachsens Winterwälder

Dresden - „Sachsens Wälder werden auch im Winter den vielfältigen Ansprüchen von Mensch und Natur gerecht“, so hat Forstminister Frank Kupfer gestern seinen Besuch im Forstbezirk Marienberg (Erzgebirgskreis) zusammengefasst.

Sachsens Winterwälder
(c) proplanta
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Bergstadt, Thomas Wittig, und dem Vorsitzenden des Marienberger Sportvereins ATSV Gebirge/Gelobtland e.V., Erich Oettel, überzeugte sich der Minister von der guten Kooperation zwischen Forstverwaltung, Kommunen und den Sportverbänden. „Gerade im Winter ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um Konflikte zwischen Waldbesitzern, Sportlern, Erholungssuchenden und dem Wild zu vermeiden“, betonte Kupfer.

Wichtigste Aufgabe ist die Regelung der unterschiedlichen Interessen bei der Wegenutzung. So braucht der Langläufer eine gut präparierte Loipe, der Wanderer einen geschobenen Weg und das Holzabfuhrunternehmen einen festen Untergrund. „Für den Bereich des Landeswaldes haben wir deshalb mit vielen Kommunen und Wintersportvereinen Verträge abgeschlossen, die das Spuren von Loipen im Wald erlauben. So stellen wir von den insgesamt rund 3.600 Kilometern befestigten Wegen im Landeswald etwa 600 Kilometer kostenlos für Skiloipen zur Verfügung“, informierte der Minister. Die Tourismus- und Wintersportverantwortlichen haben damit die Sicherheit, dass Loipen in den abgestimmten Gebieten nicht durch Forstmaschinen oder Fällarbeiten beeinträchtigt werden. Andererseits werden die im Winter erforderlichen Holzerntemaßnahmen in speziell dafür vorgesehenen Waldgebieten fernab der Loipen und Pisten durchgeführt.

Für eine schnelle übergeordnete Abstimmung und einen reibungslosen Ablauf haben der Landessportbund Sachsen (LSB), der Sächsische Skiverband (SSV), der Landestourismusverband Sachsen (LTV), der Staatsbetrieb Sachsenforst sowie der Naturpark Erzgebirge/Vogtland den Initiativkreis „Skiloipen Sachsen“ gegründet.

Darüber hinaus haben Landessportbund und Sachsenforst eine Rahmenvereinbarung über die Durchführung organisierter Sportveranstaltungen abgeschlossen. Der Vertrag ermöglicht die kostenlose Nutzung der Waldwege für gemeinnützige Sportveranstaltungen. Jedes Jahr finden rund 250 Wettkämpfe mit mehr als 30.000 Teilnehmern im Rahmen dieser Vereinbarung statt. „Diese entgeltfreie Nutzung ist keine Selbstverständlichkeit. Immerhin hat der Staatsbetrieb Sachsenforst im vergangenen Jahr insgesamt fünf Millionen Euro für den Bau und die Pflege der Waldwege ausgegeben“, betonte Kupfer. „Dennoch gut investiertes Geld“, findet der Minister. Das Wegenetz wird für die Bewirtschaftung des Waldes und den Abtransport des Holzes dringend benötigt. „Allein im Landeswald fallen jedes Jahr rund eine Million Kubikmeter Holz an. Diese Menge gilt es sicher abzutransportieren“, so Kupfer weiter.

An alle Waldbesucher appellierte der Minister, sich in den nächsten Wochen ausschließlich auf den ausgewiesenen Wegen zu bewegen. „So verlockend das Skifahren im Tiefschnee abseits der Loipe auch sein mag, die Wildtiere werden dadurch beunruhigt und in teilweise lebensbedrohlichen Stress versetzt. Bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen sind die Energiereserven der Tiere bereits stark beansprucht. Außerdem können durch das Abseitsfahren die kleinen Bäumchen, die für uns so wertvolle Naturverjüngung, unter dem Schnee zerstört werden“, erklärte der Minister abschließend. (PD)
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