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16.03.2018 | 06:23 | Gentests für den Wald 

Vaterschaftstest für Bayerns Bäume?

München / Affing - Als Reaktion auf den Klimawandel empfiehlt Bayerns Agrar- und Forstminister Helmut Brunner (CSU) für die Aufforstung die Verwendung von genetisch getestetem Saatgut.

Waldbau in Bayern
(c) proplanta
«Die unterschiedlichen Erbanlagen unserer Waldbäume beeinflussen nicht nur ihr Wuchsverhalten und ihre Widerstandskraft, sondern auch die Anpassungsfähigkeit an Umweltbedingungen», sagte er am Donnerstag beim 15-jährigen Jubiläum des Zertifizierungsrings für überprüfbare forstliche Herkunft Süddeutschland (ZüF) bei Affing im Landkreis Augsburg. Gentests bei Forstpflanzen könnten entscheidend zum Aufbau dauerhaft stabiler und vitaler Wälder beitragen.

So seien etwa Fichten aus dem Flachland für Gebirgslagen ungeeignet, weil sie bei Schnee leichter brechen. «Weil das aber in der Natur wegen des langsamen Wachstums der Bäume oft erst nach Jahrzehnten erkennbar ist, komme Verfahren zur Prüfung der genetischen Herkunft wachsende Bedeutung zu», betonte Brunner.

Der Zertifizierungsring habe hierzu in den vergangenen Jahren echte Pionierarbeit geleistet, so dass die Waldbesitzer heute auf qualitativ hochwertiges Saat- und Pflanzgut mit überprüfbarer Herkunft zurückgreifen könnten.

Die Gründung des Zertifizierungsrings, in dem 32 Saat- und Pflanzenbetriebe zusammengeschlossen sind, ging auf eine Initiative der Forstverwaltungen der Länder Bayern und Baden-Württemberg, der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsforstpflanzen Süddeutschland und Vertretern der Wissenschaft zurück.

Mit Hilfe von auf Genmarker gestützten Analysemethoden lasse sich die Herkunft jeder Pflanze bis zum Ausgangsbestand zurückverfolgen. Der so mögliche «Vaterschaftstest» biete ein Höchstmaß an Herkunftssicherheit.
dpa/lby
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