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14.09.2013 | 16:17 | Waldschutz weltweit 

Weniger globale Tropenwaldfläche - heimische Waldfläche steigt

Erfurt - Weltweit werden jährlich circa 13 Millionen Hektar Wald – eine Fläche etwa von der Größe Griechenlands – zerstört, ein Großteil hiervon in den Tropen.

Waldflächen
(c) proplanta
Durch die noch immer ungebremste Zerstörung dieser wichtigen Ökosysteme in weiten Teilen Lateinamerikas, Afrikas und Südostasiens hat sich der Anteil der Tropenwälder inzwischen von 20 Prozent auf nur noch 7 Prozent der globalen Landfläche verringert. Im Gegensatz hierzu steigt die Waldfläche in Mitteleuropa, in Deutschland und auch in Thüringen stetig an.

„Vor dem Hintergrund des dramatischen Tropenwaldverlustes ist der Wert einer nachhaltigen, naturnahen Forstwirtschaft zur Sicherung unserer heimischen Wälder nicht hoch genug einzuschätzen“ erklärte heute Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz in Erfurt. Im Freistaat ist in den letzten zehn Jahren die Waldfläche um fast 400 Hektar gestiegen- trotz Verluste zum Bau von Verkehrsachsen und Erschließung von Industrie- bzw. Siedlungsraum.

Im gleichen Zeitraum blieb der Holzeinschlag nahezu auf gleicher Höhe, ThüringenForst nutzt nur 80-90 % des möglichen Holzzuwachses aus. So stieg nicht nur die Waldfläche in Thüringen an, auch die Holzvorräte liegen im Freistaat mit rund 300 Festmeter pro Hektar auf hohem Niveau. Das Waldgebiet Thüringens umfasst ca. 540.000 Hektar.

„Wer aktiv etwas gegen die weltweite Tropenwaldzerstörung tun will, der sollte global denken und lokal handeln, so zum Beispiel beim Kauf von Holzprodukten auf Nachhaltigkeits-Zertifikate achten oder ganz einfach heimische Hölzer statt Meranti oder Teak wählen“, sagte der Minister. Douglasien- oder Lärchenholz etwa, Eiche und Robinie stehen in der Haltbarkeit den Tropenhölzern kaum nach. Und stammen garantiert aus naturnaher und nachhaltiger Forstwirtschaft. (PD)
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