Nun bleibe anzuwarten, ob im Herbst, wenn die Abschlüsse gemacht würden, tatsächlich alle Interessenten unterschrieben.
Peter Buchhierl, Vorstandsvorsitzender der Münchener und Magdeburger Agrarversicherung, sieht ebenfalls eine gestiegene Nachfrage nach Frostversicherungen im ersten Halbjahr des Jahres. Auch er wagt noch keine Prognose, was das am Ende heißt. «Wenn der Schaden dann doch nicht so groß ist, sinkt die Bereitschaft wieder.»
Beide Versicherer sprechen davon, dass etwa drei Viertel der Rebfläche ihrer Kunden gegen
Hagel versichert sei. Bei Frost sei es nur «ein verschwindend geringer Teil» (Buchhierl) beziehungsweise «ein Bruchteil» (Hurtmanns).
Walter Wolf aus Bad Dürkheim-Umstein hat seit diesem Jahr eine kombinierte Hagel-Frost-Versicherung für seine 34 Hektar Wein. Er habe beide Schadensfälle in einer Lage gehabt, erklärte er. «Die Versicherung sagte, so etwas gab es noch nie! Die wussten gar nicht, wie sie das schätzen sollen.» Er habe die Entscheidung auf jeden Fall nicht bereut. «Das lässt einen schon etwas ruhiger atmen.»