«Das ist ein guter Kompromiss und fantastisch für Sachsen», sagte Christoph Reiner, neu gewählter Vorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen, der Deutschen Presse-Agentur. Demnach darf die insgesamt rund 100.000 Hektar große Rebfläche in Deutschland in den kommenden Jahren um 0,3 Prozent pro Jahr wachsen. Für kleine Weinbaugebiete wie Sachsen soll es eine Ausnahmeregelung geben: Ihnen sollen jeweils fünf Hektar an neuen Rebflächen zugesprochen werden.
Sachsens
Winzer hatten sich für eine Erweiterung der Fläche um ein Prozent stark gemacht, um nicht gegenüber großen Weinanbaugebieten benachteiligt zu werden. Sachsen gehört mit einer Fläche von 480 Hektar zu den kleinsten Weinbaugebieten.
Gerade für kleine Betriebe im Freistaat seien zusätzliche Rebflächen enorm wichtig, um wirtschaftlich arbeiten zu können, betonte Reiner. Noch muss allerdings der
Bundesrat der Regelung zustimmen.
In Sachsen wird Wein auf einer Fläche von 466 Hektar angebaut. Mit 81 Prozent dominieren weiße Rebsorten, rote Rebsorten stellen 19 Prozent der Anbaufläche. Zum Anbaugebiet gehören auch noch kleinere Flächen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit zusammen 26 Hektar.
In Sachsen gibt es insgesamt 2.485 Winzer - die meisten davon Kleinwinzer (2.411). 35 Unternehmen bauen Wein im Haupterwerb an. Im sächsischen Weinanbaugebiet werden 61 Rebsorten kultiviert - laut Landesamt eine große Vielfalt für ein kleines Weinbaugebiet. Am häufigsten setzen die Winzer auf Müller-Thurgau, gefolgt von
Riesling, Weißburgunder und Ruländer. Aber auch Rotweine wie Spätburgunder und Dornfelder sind vertreten. (dpa/sn)