Das Warten und Bibbern am frühen Morgen habe sich für die 20
Erntehelfer gelohnt, sagte
Winzer Martin Korrell. Die Trauben hatten nach seinen Angaben den hohen Wert von 142 Grad Oechsle - die Oechsle-Grade geben das Mostgewicht des Zuckergehalts und anderer gelöster Stoffe im Traubensaft an.
Für diesen Winter haben 152
Betriebe in Rheinland-Pfalz eine Gesamtfläche von rund 107 Hektar für eine mögliche Eiswein-Lese angemeldet, wie die
Landwirtschaftskammer mitteilte. Im Vorjahr waren es nur 93 Betriebe mit zusammen 72 Hektar.
Eiswein ist für Betriebe immer mit Risiko verbunden. Im Weinjahrgang 2019 hatten Winzer in Rheinland-Pfalz vergeblich auf Frost gewartet. Wird es nicht kalt genug, bedeutet das für den Winzer einen Totalverlust.
Für eine
Eisweinlese müssen die Trauben durchgefroren sein. Dazu braucht es mindestens minus sieben Grad Kälte über mehrere Stunden. Die überreifen Trauben werden gefroren gelesen und gepresst. Eiswein ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Früchten zurückbleibt und der
Zuckergehalt sehr hoch ist.