Im
Schnitt erreichten die Weinbauern einen Gewinn von 68.917 Euro je Unternehmen und übertrafen damit den Vorjahreswert um 15,8 %. Höher fiel auch das durchschnittliche Einkommen je Arbeitskraft aus, das um 8,3 % auf 30.496 Euro zulegte. Das geht aus dem aktuellen
Agrarbericht des Mainzer Landwirtschaftsministeriums hervor, über den vergangenen Donnerstag (23.8.) im Landtag debattiert wurde.
Allerdings gab es in den Anbaugebieten des Bundeslandes große Unterschiede. Während die Winzerbetriebe in den Anbaugebieten Mosel und Rheinhessen deutliche Gewinnzuwächse von 32 % beziehungsweise 34 % verzeichnen konnten, fiel das Plus für die
Betriebe in der Pfalz mit 8,4 % deutlich kleiner aus.
Auch für die Weinbaubetriebe im Haupterwerb, die an der Auswertung des Testbetriebsnetzes des Bundeslandwirtschaftsministeriums teilgenommen haben, weist der Agrarbericht eine positive Entwicklung aus; ihr Unternehmensgewinn erhöhte sich im Wirtschaftsjahr 2016/17 im Mittel von 63.506 Euro auf 75.501 Euro. Damit lagen die rheinland-pfälzischen Weinbaubetriebe deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt ihrer Berufskollegen.
Wie dem Agrarbericht weiter zu entnehmen ist, brachten die
Winzer in Rheinland-Pfalz bei der Traubenernte 2017 insgesamt 4,9 Mio. hl Most ein; das waren 1 Mio. hl beziehungsweise 17 % weniger als im Jahr davor. Deutschland wichtigstes Weinland stellte rund zwei Drittel des bundesweiten Mostvolumens in Höhe von etwa 7,5 Mio. hl.
Die Ernteergebnisse fielen aber regional sehr unterschiedlich aus. Während in der Pfalz mit 2,08 Mio. hl etwa 5,5 % weniger Most eingebracht wurden als 2016, kam Rheinhessen nur auf 1,97 Mio. hl, was einem Minus von 23 % entsprach. An der Ahr wurden 37 000 hl gekeltert und damit 6,3 % weniger als im Jahr zuvor.
Am Mittelrhein gab es ein Minus von 8,7 % auf 21.800 hl und an der Nahe einenAbschlag von 18,2 % auf 252.000 hl. Das Anbaugebiet Mosel verzeichnete mit einem Ergebnis von 536.000 hl den größten Rückgang, nämlich 23,2 %.