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15.01.2022 | 11:18 | Windenergie 

Sind Ziele beim Windkraft-Ausbau kaum erreichbar?

Kiel - Aus Sicht der SPD im Kieler Landtag sind die Regierungsziele zum Ausbau der Windkraft in Schleswig-Holstein stark gefährdet.

Windkraftausbau
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Ist das tatsächlich noch zu schaffen? Wenn Schleswig-Holstein sein Ziel für die Stromerzeugung aus Windkraft an Land bis 2025 erreichen will, muss es kräftig zulegen. SPD-Energieexperte Hölck hält die Aufgabe für kaum lösbar. (c) proplanta
«Der Zubau ist deutlich zu langsam, um in drei Jahren das im Klimaschutzgesetz festgelegt Ziel von 22 Millionen Megawattstunden zu erreichen», sagte der energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Hölck, der Deutschen Presse-Agentur. Dies zeige die Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage zu dem Thema.

Von 2019 auf 2020 sei es der Jamaika-Koalition gerade einmal gelungen, die eingespeiste Energiemenge von 12,5 auf 13,2 Millionen Megawattstunden zu erhöhen, kritisierte Hölck. Im ersten Halbjahr sei die Menge hochgerechnet auf das ganze Jahr sogar zurückgegangen, nämlich auf unter 6,2 Millionen Megawattstunden. Für die nächsten drei Jahre fehlen nach Einschätzung Hölcks insgesamt noch ein Plus von gut 9 Millionen Megawattstunden, um das Ziel zu erreichen.

«Hiermit hinterlässt Jamaika trotz aller PR-Aktivitäten der nachfolgenden Landesregierung eine fast unlösbare Aufgabe», sagte Hölck. «Auch hier hat Jamaika heiße Luft produziert - die Realität sieht, wenn man einmal nachhakt, gänzlich anders aus.»

Allerdings steht das Jahresergebnis für 2021 noch aus, um die bis 2025 noch fehlende Leistung genau zu beziffern. Minister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hatte Ende November der dpa gesagt: «Wir bauen die Windenergie an Land derzeit so stark aus wie seit dem Rekordjahr 2014 nicht mehr».

Wie aus der Regierungsantwort auf Hölcks Anfrage weiter hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr 177 neue Windanlagen genehmigt, nach 165 im Vorjahr. 2020 waren fast zwei Drittel der Stromerzeugung in Schleswig-Holstein aus erneuerbaren Quellen gekommen. Diese deckten damit rechnerisch den Stromverbrauch im Land von rund 15,8 Millionen Megawattstunden zu rund 160 Prozent.
dpa/lno
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