Christiane Nüsslein-Volhard (c) L'Oréal/MPI für Entwicklungsbiologie
Fruchtfliegen und Zebrafische - Tiere der Nobelpreisträgerin
Die Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) ist ein Klassiker in der Genetik. Seit 1910 wird sie milliardenfach in Labors auf der ganzen Welt gezüchtet. Unter günstigen Bedingungen wird innerhalb von zehn Tagen ein Generationszyklus durchlaufen, aus einem befruchteten Weibchen kann innerhalb von 30 Tagen eine Population von 16 Millionen Tieren entstehen.
Für die Genforschung sind die Fruchtfliegen interessant, weil sie nur vier Chromosomen haben und genetische Untersuchungen vergleichsweise einfach sind. Außerdem bilden sie leicht Mutationen aus, anhand derer Wissenschaftler Rückschlüsse auf die Bedeutung einzelner Gene ziehen können.
Auch der Zebrafisch (Danio rerio) ist ein perfektes Labortier. Er braucht wenig Platz, ist in der Haltung anspruchslos und vermehrt sich rasend schnell: Bis zu 300 Eier kann ein Weibchen pro Woche ablaichen.
Für Genforscher ist wichtig, dass die Embryonen durchsichtig sind - so kann man ohne Probleme Entwicklungen im Inneren beobachten. Gleichzeitig sind sie groß genug, um Experimente an ihnen ausführen zu können. Entscheidend aber ist: Als Wirbeltier ist der Zebrafisch dem Menschen in vielen Punkten ähnlich - viele Erkenntnisse aus Tierversuchen lassen sich deshalb übertragen. (dpa)