Mit welchen Motoren in eine saubere und nachhaltige Mobilität? Das ist eine der Kernfragen in der Autoindustrie. Wissenschaftler und Firmen feilen längst an Möglichkeiten, die Lebensdauer von Diesel- und Ottomotoren zu verlängern. (c) Georgi Roshkov - fotolia.com
Regenerative und synthetische Kraftstoffe
Sogenannte regenerative Kraftstoffe werden im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen aus Materialien hergestellt, die nachwachsen oder sich wieder herstellen lassen. Dabei spricht man zum einen von Biokraftstoffen. Die Biokraftstoffe der ersten Generation werden aus Mais, Raps oder Palmöl hergestellt.
Die Biokraftstoffe der zweiten und dritten Generation hingegen stammen beispielsweise aus Biogas oder Biomasse. Die Idee dahinter: Bei der Herstellung wird soviel CO2 aus der Atmosphäre bzw. der Biosphäre entnommen, wie später bei der Verbrennung freigesetzt wird. Es sind daher CO2-neutrale Kraftstoffe.
Synthetische Kraftstoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen oder aus regenerativ erzeugtem Strom hergestellt. Bei letzterem spricht man von den so genannten E-Fuels. Bei dem Verfahren wird mit Hilfe von erneuerbaren Strom mittels Elektrolyse aus Wasser Sauerstoff sowie Wasserstoff hergestellt. In weiteren Prozessschritten wird der Wasserstoff mit Kohlenstoff entweder zu Methan (Erdgas) oder zu flüssigen Kraftstoffen weiterverarbeitet.
In der Grundlagenforschung geht es unterdessen noch weiter: Audi entwickelt in den USA mit der Firma Joule ein biotechnologisches Verfahren, bei dem Mikroorganismen CO2 und Wasser aufnehmen und dann aus ihren Zellen Ethanol für Ottokraftstoff oder Alkane - Grundbausteine von Dieselkraftstoff - ausscheiden. Im Gegensatz zu Pflanzen oder Algen, die als Biomasse zu Kraftstoff verarbeitet werden und neu wachsen müssen, bleiben bei diesem Verfahren die Mikroorganismen am Leben.