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09.02.2007 | 13:59 | Biodiversität 

Untersuchungen zur Artenvielfalt auf der Weide

Hamburg - Rund 80 Zoologen und Botaniker durchsuchen am 9. Juni 2007 Deutschlands größte naturnahe Weideflächen rund um Crawinkel (Thüringen) nach Tier- und Pflanzenbestand.

Weide
(c) proplanta
Rund um den Ort Crawinkel, im mittleren Teil des Thüringer Waldes, ziehen Rinder- und Pferdeherden auf einer Fläche von nicht weniger als 25 Quadratkilometern frei umher. Das ganze Jahr über beweiden sie Berg-, Nass- und Feuchtwiesen, Halbtrockenrasen und von Hecken durchzogene Flächen. Rund 80 Experten werden das Artenvorkommen auf einer in Deutschland einzigartigen Weidelandschaft am 9. Juni 2007 für 24 Stunden untersuchen.

"Mit weniger Tieren, zu mehr Natur" heißt das Motto. Der geringe Tier-besatz auf großer Fläche mit gemischten Herden aus Rindern und Pferden gestaltet ganze Landschaften wieder ursprünglich und urtümlich: Wie wertvoll ist diese von der Agrar GmbH Crawinkel praktizierte "extensive" Wirtschaftsweise aus biologischer Sicht?Vermehrt sie den Reichtum an Wildpflanzen und Tieren? Dienen die Weiden als Zufluchtsorte seltener Arten? Diesen und weiteren Fragen soll im Juni nachgegangen werden.

Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion in Europa und wird 2007 zum neunten Mal veranstaltet. Über 20.000 Interessierte nahmen 2006 in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Ländern teil. Bei den Aktionen werden regelmäßig verschollen geglaubte Arten wiederentdeckt und damit wertvolle Beiträge zur Erhaltung und Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt geleistet.

Für den diesjährigen GEO-Tag der Artenvielfalt konnte die Stiftung Naturschutz Thüringen als Kooperationspartner gewonnen werden. Sie fördert Vorhaben aus den Bereichen "Umweltbildung", "Naturschutz-forschung", "Landschaftspflege" und "Flächenerwerb für den Naturschutz". Bisher unterstützte die Stiftung 133 Projekte mit insgesamt 1,6 Millionen Euro.

Peter-Matthias Gaede, GEO-Chefredakteur: "Ziel des GEO-Tags der Arten-vielfalt ist eine Bestandsaufnahme in unserer unmittelbaren Umwelt. Wir wollen damit das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität fördern und das Wissen um die Zusammenhänge in der Natur erhöhen."

"Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung erstmals in Thüringen stattfindet", so Dr. Dieter Franz, Vorstandsmitglied der Stiftung Naturschutz Thüringen, "und wir wollen zeigen, dass Naturschutz eine spannende Angelegenheit sein kann. Wir sind sicher, dass diese deutschlandweit bedeutende Veranstaltung dazu beiträgt, dass in Thüringen das Interesse der Bevölkerung an Pflanzen, Tieren und dem gesamten Naturhaushalt einen großen Impuls erhält."

Quelle: ots 09.02.2007
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