Das berichten US-Forscher vom Cold Spring Harbor Labor (New York) und Kollegen der Hebräischen Universität in Israel im Fachjournal «Nature Genetics» vom Montag. Die Wissenschaftler kreuzten zwei Tomatenpflanzen, die sich genetisch durch eine einzige Mutation im
Erbgut unterschieden - eine Veränderung in dem Gen Single Flower Truss (SFT). Dieses Gen ist für die Produktion des Eiweißstoffes Florigen zuständig.
«Pflanzen mit einer Mutation werden normalerweise weggeworfen aus Sorge, dass ihre genetische Veränderung das Wachstum einschränken könnte», merkte einer der drei Autoren, Zach Lippmann von Cold Spring Harbor, dazu an. «Unsere Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass die Zucht von Hybridpflanzen mit einer mutierten Gen-Kopie ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung der Ernte bei Tomaten und anderen Gewächsen sein könnte.»
Der Trick förderte bei den Tomaten die Anzahl der Blüten und anschließend ihrer Früchte. Zur gleichen Zeit wurden die Pflanzen widerstandsfähiger: Sie gediehen in Israels mildem Mittelmeerklima und bei New Yorks extremeren Temperaturen problemlos. Als nächsten Schritt will das Team untersuchen, ob sich auch bei anderen Arten durch die Kreuzung mit einer entsprechend mutierten Pflanze die Ernte ankurbeln und verbessern lässt. (dpa)