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05.04.2018 | 00:05 | Pflanzenschutzmittel 
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Glyphosat wirkt antibiotisch

Dalwitz - Der umstrittene Wirkstoff Glyphosat in Pflanzenschutzmitteln wirkt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern als Antibiotikum.

Pflanzenschutzmittel
Wissenschaftlerin: Glyphosat ist Antibiotikum. (c) proplanta
In vielen Gewässern seien multiresistente Erreger festgestellt worden, sagte die Fachgebietsleiterin für Ökologischen Pflanzenschutz an der Universität Kassel-Witzenhausen, Maria Finckh, am Mittwoch in Dalwitz (Landkreis Rostock).

Auch auf Äckern, die mit dem Mist von Vieh gedüngt wurden, das keine Antibiotika erhalten hat, fanden sich Antibiotika-Resistenzen, wie die Forscherin berichtete.

Das könne mit Glyphosatrückständen in Futter und Stroh zu tun haben. Finckh kritisierte auf dem Treffen von Vertretern der 13 gentechnikfreien Regionen Mecklenburg-Vorpommerns, dass vom Bundesamt für Risikoforschung Glyphosat isoliert untersucht worden sei.

Die für Organismen schädliche Wirkung entfalte sich aber erst im Zusammenspiel mit anderen Hilfsstoffen in den Pflanzenschutzmitteln.
dpa/mv
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Kommentare 
maximilian schrieb am 12.04.2018 18:21 Uhrzustimmen(19) widersprechen(18)
Das Sterben von Bauernhöfen ist ein von interessierten Gruppen gestreutes Ammenmärchen.
Wenn unrentable Bauernhöfe und v.a. ganzjährige Rinderanbindehaltungen schließen halte ich das für sinnvoll und wünschenswert. Im ersten Fall zugunsten der Steuerzahler, die für Unsummen unnützer Agrarsubventionen aufkommen müssen. Im Zweiten Fall, weil die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern eine schreckliche Tierquälerei ist.
Alzinger schrieb am 11.04.2018 13:35 Uhrzustimmen(26) widersprechen(27)
Tja, dann sollte sich Frau Finckh mal damit beschäftigen, daß Glyphosat 1974 von Monsanto als Mittel zur Wasserenthärtung in Geschirrspül- und Waschmitteln getestet wurde (zusammen mit über 100 anderen artverwandten Stoffen). Denn wie läßt es sich sonst erklären, daß erst mit dem Einsatz von Phosphonaten (als Esatz der wasserschädlichen Phosphaten) in diesen Geschirrspül- und Waschmitteln dieses Mittel entsprechende "Aufmerksamkeit" unserer "grünen Gutmenschen" erhalten hat.
In der BUND-Studie "Glyphosat im Urin" von 2015 schrieb das untersuchende Labor (medizinische Labor Bremen) dem BUND in die Zusammenfassung, daß das Vorkommen von Glyphosat im Urin nicht unbedingt auf die Ernährung zurückzuführen wäre, sondern auch aus den Rückständen in den Geschirrspül-, bzw. Waschmitteln sein könnten. Sie hetzten trotzdem gegen das in der Landwirtschaft angewendete Glyphosat.
Das gleiche könnte ebenso bei der Untersuchung des "Deutschen Umweltinstitutes" zu Glyphosat im Bier gewesen sein. Die Österreicher haben es wissenschaftlich bestätigt, daß in ihrer Braugerste kein Glyphosat vorhanden ist und bei einigem Nachdenken bräuchte es diese Untersuchung gar nicht. Bei einem einigermaßen normalem Sachverstand ergibt sich nämlich der Sachverhalt, daß die heimische Braugerste nie mit Glyphosat in Berührung kommt. Woher also diese Rückstände?
Können sie auch daher kommen, weil der Mensch die Aminosäure Glycin selber produziert (4% Anteil im Muskelgewebe) und/oder auch der Phosphoranteil vom Phosphonat auch essentiell für den Menschen ist (ca. 700 Gr. im Körper), somit bei einem einigermaßen guten, oder auch bösem Willen immer irgendwie nachweisbar sein kann?
Damit kann man auch gleichzeitig die "Menschenvernichtungstheorie" von Herrn/Frau "cource" als hinfällig abtun. Abgesehen davon das sich die Spezies Mensch eh mehr als ausreichend vermehrt.
Dr. Doktor schrieb am 11.04.2018 10:25 Uhrzustimmen(18) widersprechen(12)
Eigentlich ist das H2O an allem Schuld - wenn das nicht da wäre, gäbe es auch keine Probleme mit Pflanzen !

Und das es tödlich für Menschen ist, ist erwiesen:
Jedes Jahr gibt es viele Todesfälle durch H2O - wobei mehr durch Salz- als durch Süßwasser....

Und man kann Glyphosat darin auflösen....
---
Herr, wirf Hirn vom Himmel!
agricola pro agricolas schrieb am 05.04.2018 10:36 Uhrzustimmen(50) widersprechen(31)
DIE wissenschaftliche Zauberformel schlechthin: Glyphosat weg und -Simsalabim- schon formen wir eine weitaus bessere Welt!? - Wenn‘s denn wirklich so simpel wäre.

Symptomatisch lässt sich hier allerdings vielleicht eine weitaus bedrohlichere Ursächlichkeit abbilden, warum unsere Bauernhöfe reihenweise wegsterben.

Und genau dafür werden auch noch Steuergelder sinnbefreit verbraten - unglaublich.

Wer mit vorstehenden Mutmaßungen aufwartet, sollte, bevor er an die Öffentlichkeit tritt, mittels entsprechender Faktizität belegen und handfeste Beweise liefern. Die transparente Glaubwürdigkeit gelingt nur unter Darlegung einer reproduzierbaren Methodik. Alles andere hatten wir in der Vergangenheit bereits zur Genüge, von beiden Interessenlagern.

Um nicht falsch verstanden zu werden, der dem Wirkstoff Glyphosat bislang erteilte Persilschein der vollkommenen Unbedenklichkeit gehört erneut auf den wissenschaftlichen (unabhängigen) Prüfstand, ggf. einhergehend mit einem sofortigen Verbot. - Aber doch bitte nicht so!

Diskussionen in der obig geführten Form bedürfen einer erweiternd aufklärenden Sachlage; ansonsten sind selbige keinesfalls dienlich sondern weit eher brandgefährlich kontraproduktiv, befeuern sie doch allenfalls weit eher das unselige Bauernsterben in der BRD. Selbiges wütet derzeit unbeirrt in unseren Reihen wie ein kaum mehr zu stoppendes Krebsgeschwür. - Wem aber nutzt genau das!?

Das einzige, was diese Professorin Finckh suggerieren möchte ist, dass jeder konventionelle Bauer ein absolut schlechter Bauer ist. Wie aberwitzig sind solche Einlassungen unter dem Deckmantel der Wissenschaft.

Sollte wider Erwarten Frau Finckh dennoch Recht bekommen, so stünde in erster Linie Nord- und Südamerika vielleicht kurz- bis mittelfristig ein Menschenmassensterben aufgrund exorbitanter Antibiotikaresistenzen ins Haus!? In der Haut von CEO Baumann, dem gekrönten BaySanto-Oberhäuptling, möchte ich im Falle eines solchen Worst-Case-Szenarios allerdings nicht stecken. Welche Lawine überrollte sodann diesen Agrochemiemanager!?

...Nun, bis dahin allerdings hat Frau Prof. Finckh & Co. doch noch so einige grundlegende Hausaufgäbchen ihrerseits zu erledigen...!
cource schrieb am 05.04.2018 10:01 Uhrzustimmen(55) widersprechen(35)
die bauern werden als erfüllungsgehilfen für die reduzierung der weltbevölkerung benutzt, siehe USA-studie zu frühgeburten durch glyphosat
Harald Müller schrieb am 05.04.2018 00:12 Uhrzustimmen(36) widersprechen(21)
Frau Finckh wird eine würdige Nachfolgerin der emerierten Professorin Monika Krüger. In ihrem Wahn, jede noch so abenteuerliche Geschichte mit Glyphosat in Verbindung bringen zu wollen, steht sie ihrem Vorbild in nichts nach.
Übrigens wurden antibiotika-resistente Keime auch schon beispielsweise in Waldböden fernab jeglicher Zivilisation gefunden, was vermuten lässt, dass ein "natürlich vorhandenes" Potential derartige Keime unabhängig von menschlichen Einflüssen ganz normal ist.
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