Der Erdbeobachtungssatellit wurde am Donnerstag erfolgreich mit einer Geschwindigkeit von 28.000 km/h pro Stunde ins All befördert und von den Darmstädter Experten auf die richtige Umlaufbahn geleitet.
Die Mission leistet der Ministerin zufolge durch die Erdbeobachtung einen wichtigen Beitrag zur Begegnung des Klimawandels. „Wirksamer
Klimaschutz ist die größte Herausforderung der Zukunft. Nur wenn wir wissen, wie sich die Dinge verändern, können wir dem
Klimawandel und seinen Folgen begegnen“, betonte die Ministerin. Durch die Mission sei die noch präzisere Beobachtung des Klimawandels global und regional möglich. „Wir können stolz darauf sein, dass dieser weltweit einzigartige Satellit von Hessen aus gesteuert wird“, sagte Lautenschläger.
Cryosat wurde von der ESA entwickelt, um die polaren Eiskappen der Erde zentimeter-genau zu vermessen. Zu den weltweit einzigartigen Eigenschaften des Satelliten zählt seine Fähigkeit, nicht nur die Fläche, sondern auch die Dicke von Eismassen erfassen zu können.
Lautenschläger unterstrich, dass hessische Forschungseinrichtungen wie beispielsweise die Geodäsie der TU Darmstadt von den neuen Daten des Cryosat profitieren könnten.
Hintergrund ESOC: „Europas & Hessens Tor zum Weltall“
Das ESOC (European Space Operations Centre) in Darmstadt ist das Kontrollzentrum der Europäischen Weltraumorganisation ESA – “Europas Tor zum Weltraum“. Es ist für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten und für das weltweite Netz der dazu notwendigen ESA-Bodenstationen verantwortlich. Seit 1967 hat ESOC 60 Satelliten erfolgreich operationell betreut, darunter Huygens, Mars Express, Venus Express, Rosetta, ERS-2, Envisat, GOCE, Herschel & Planck, etc. Außerdem hat ESOC zahlreiche Missionen anderer nationaler und internationaler Organisationen unterstützt. Aufgrund seiner hochentwickelten Technik und seiner Spezialisten-Teams ist das ESOC in der Lage, gleichzeitig 15 Satelliten in Routine und weitere Satelliten in der kritischen Startphase zu kontrollieren sowie weltweit renommierte Rettungsaktionen durchzuführen. (PD)