Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.08.2009 | 09:28 | Energieforschung 

Neuer Forschungsverbund FORETA

München - Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat den Forschungsverbund „Energieeffiziente Technologien und Anwendungen“, kurz FORETA, bewilligt.

Forschungsverbund FORETA
(c) proplanta
Ab 1. September entwickeln im FORETA insgesamt 11 Forschungsinstitute und 45 Unternehmen innovative Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz in klein- und mittelständischen Unternehmen. Der Forschungsverbund wird mit 2,8 Millionen Euro durch das Wissenschaftsministerium gefördert, weitere 1,7 Millionen Euro steuert die einschlägige Industrie bei. FORETA-Sprecher ist Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Ordinarius für Rohstoff- und Energietechnologie an der TU München, der auch Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung ist.

Der neue Forschungsverbund ist Teil des Klimaprogramms Bayern 2020, mit dem die bayerischen Anstrengungen für den Klimaschutz verstärkt werden sollen. Deutschland will - bezogen auf das Jahr 1990 - bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent senken und zugleich die Energieproduktivität verdoppeln. „Der Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen kommt dabei eine überragende Bedeutung zu“, erklärt FORETA-Sprecher Prof. Martin Faulstich vom Lehrstuhl für Rohstoff- und Energietechnologie der TU München. „Unser Forschungsverbund will daher grundlegende Lösungsansätze untersuchen und entwickeln, mit denen in exemplarischen Branchen die Energieeffizienz erheblich gesteigert und somit der Energiebedarf nachhaltig gesenkt werden kann.“

FORETA nimmt am 1. September seine Arbeit auf: Wissenschaftler der Universitäten Bayreuth, Erlangen-Nürnberg und der TU München sowie Forscher der Fachhochschulen Ingolstadt, Kempten, Weihenstephan, Aschaffenburg, Ansbach und Nürnberg wollen mit ihren Industriepartnern in den nächsten drei Jahren große Erfolge erzielen. Die TU München ist an dem neuen Forschungsverbund mit vier Lehrstühlen maßgeblich beteiligt: Neben dem Lehrstuhl für Rohstoff- und Energietechnologie (Prof. Martin Faulstich) sind auch die Lehrstühle für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik (Prof. Ulrich Wagner), Lebensmittelverpackungstechnik (Prof. Horst-Christian Langowski) und Energiesysteme (Prof. Hartmut Spliethoff) mit im Boot.

Der neue Forschungsverbund konzentriert sich bei seiner Entwicklungsarbeit auf die drei zentralen Bereiche Energiebereitstellung, Energieeffizienz und Energiespeicherung. In der Energiebereitstellung lassen sich durch Kraft-Wärme-Kopplung sowie Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung in energieintensiven Betrieben wie Brauerein, Molkereien und zahlreichen Gewerbebetrieben noch enorme Potenziale nutzen. Die Energieeffizienz soll insbesondere in Betrieben des Gartenbaus, der aluminiumverarbeitenden Industrie, der Lebensmittelindustrie und in Gebäuden von Gewerbeparks durch den Einsatz neuer Analysewerkzeuge und Managementsysteme gesenkt werden. Oftmals wird jedoch Energie, in der Regel Wärme, zur falschen Zeit oder am falschen Ort frei, die dadurch nicht genutzt werden kann. Durch neue Speichersysteme mit innovativen Speichermaterialien soll diese Wärme zu anderen Zeiten oder durch mobile Systeme an anderen Orten nutzbar gemacht werden.

Der neue Forschungsverbund „Energieeffiziente Technologien und Anwendungen“ wird durch die enge Kooperation mit einschlägigen Unternehmen eine schnelle Umsetzung in die Praxis ermöglichen. „Dadurch wird FORETA vor allem den bayerischen Mittelstand im Klimaschutz und im internationalen Wettbewerb stärken“, so Prof. Faulstich. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bayern fördert Projekt zur Methanerzeugung

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken