(c) proplanta Wie die Forschungseinrichtung vergangene Woche berichtete, wollen die Forscher die chemische Kommunikation zwischen Krankheitserreger und Pflanze nutzen, um die Pflanzen zu schützen. Ziel sei es, Wirkstoffe zu identifizieren, die auf der biologischen Evolution basierten und daher nachhaltig seien.
„Es geht darum, einzelne Signalstoffe zu finden, auf die die Pflanze mit einer Immunantwort reagiert, um sich besser gegen Pathogene verteidigen zu können“, erläuterte Christian Metzger vom Botanischen Institut.
Die chemische Kommunikation an ganzen Pflanzen zu untersuchen wäre jedoch sehr aufwendig. Um in kurzer Zeit eine Vielzahl von Signalen und Kombinationen zu testen, lassen die Wissenschaftler laut KIT daher Zellen von Pflanzen und Pilzen auf einem Laborchip chemisch miteinander kommunizieren, ohne sich zu berühren. Um die chemischen Auslöser für eine Immunreaktion zu identifizieren, werde ein Genschalter aus einer Europäischen Wildrebe mit besonders stark entwickeltem Immunsystem genutzt.
Wenn geeignete Signalstoffe gefunden seien, sollten sie in größeren Mengen erzeugt und ihre Wirkung im Anbau realitätsnah geprüft werden. Die Erkenntnisse würden den Pflanzenschutzmittelherstellern zur Verfügung gestellt.
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