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26.06.2018 | 11:30 | Getreideforschung 

Wheat Initiative bündelt Weizenforschung weltweit

Berlin - Die Wheat Initiative lädt vom 2. bis 5. Juli zum internationalen Expertentreffen nach Berlin-Dahlem.

Getreideforschung
Wheat Initiative holt Weizenforscher aus aller Welt an einen Tisch. (c) proplanta
Das interne Treffen am Julius Kühn-Institut (Königin-Luise-Str. 19) richtet sich an die Mitglieder sowie an die Vorsitzenden der Expert Working Groups der internationalen Weizen Initiative.

Ziel des Treffens ist es, zukünftige Forschungsschwerpunkte zu identifizieren, gemeinsame Forschungs­projekte zu konzipieren, Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten, laufende Projekte zu festigen und neue anzuschieben.

Im Rahmen eines Expert Working Group Jamborees und in Sitzungen der drei Komitees der Wheat Initiative (Research Committee, Institutions‘ Coordination Committee, Scientific Board) werden sich die Experten an jeweils zwei Tagen austauschen.

Weizen ernährt die Welt. In Form von Brot, Backwaren, Nudeln, Bulgur oder Couscous landet das Getreide täglich auf Tellern rund um den Globus. Damit das angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums und der zu erwartenden Klimaveränderungen so bleibt, muss die Kulturpflanze an zukünftige Produktionsbedingungen angepasst werden: Sie muss künftig beispielsweise mit Trockenstress klarkommen, sollte Pilzkrankheiten trotzen und auch in nährstoffarmen Böden noch ertragreich sein.

„Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang ziehen“, sagt Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium in seinem Grußwort. „Zudem brauchen die Akteure, also Forscher verschiedener Disziplinen, Züchter und Unternehmen aber auch politische Entscheider, eine zentrale Anlaufstelle. Diese Aufgabe nimmt die 2011 von den G20 Agrarministern gegründete Wheat Initiative wahr“, so Aeikens weiter.

„Weizenforschung findet in vielen Ländern statt. Dementsprechend ist es wichtig, Doppelungen zu vermeiden, die Forschung weltweit zu koordinieren und Prioritäten festzulegen. Vor diesem Hintergrund kommt der Wheat Initiative und der von ihr entwickelten Strategischen Forschungsagenda eine entscheidende Bedeutung zu.“ sagt Prof. Dr. Frank Ordon.

Der Vizepräsident des Julius Kühn-Instituts (JKI) und Leiter des Fachinstituts für Resistenz­forschung und Stresstoleranz bekleidet in der Wheat Initiative derzeit die Position des Vorsitzenden des Research Committee (Forschungskomitee).

Jedes Mitglied der Wheat Initiative (es sind derzeit 15 Länder, 7 Firmen und 2 internationale Forschungszentren) entsendet zwei wissenschaftliche Vertreter in das Forschungskomitee. Hier werden die Vorschläge der Expertengruppen zu neuen Forschungsprojekten diskutiert und an das ICC (Institutions‘ Coordination Committee) weitergegeben, in welchem unter anderem die Geldgeber der Mitglieder vertreten sind.

„Kurz gesagt geben wir die Empfehlung, welche Ziele in der Zukunft in besonderer Weise von der Wheat Initiative unterstützt werden sollen“, fasst Ordon die Arbeit seines Komitees zusammen. Inwieweit diese dann weiterverfolgt werden, entscheidet das Scientific Board (wissenschaftlicher Vorstand), welches die strategische Führung der Wheat Initiative übernimmt.

HeDWIC (Heat and Drought Wheat Improvement Consortium) ist ein Beispiel für ein solches Programm. Hier soll der Einfluss von Hitze und Trockenheit auf den Ertrag untersucht werden. Es geht also darum, genetische Mechanismen zu erkennen und züchterisch zur Verbesserung der Trocken- und Hitzetoleranz nutzbar zu machen.

Hintergrundinfo: Das Treffen der Wheat Initiative findet vom 2. bis 5. Juli 2018 im JKI in Berlin-Dahlem statt.

Für Informationen und Details kontaktieren Sie bitte Dr. Alisa-Naomi SIEBER (Program Manager): wheat.initiative@julius-kuehn.de, Tel: +49 (0)30 83042601
jki
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