Bundesumweltminister Norbert Röttgen (
CDU) wertete die Entscheidung der Vereinten Nationen als «Riesenerfolg» für Deutschland.
«Damit hat die Staatengemeinschaft unser langjähriges Engagement für den weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt gewürdigt», erklärte Röttgen am Freitag.
Das internationale Wissenschaftsgremiums für
Biodiversität und Ökosysteme (IPBES/Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) soll unabhängige Informationen über den weltweiten Zustand der Natur liefern.
Es ist damit ein Pendant zum
Weltklimarat (IPCC). Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten gelten weltweit als stark bedroht oder schon ausgestorben. Die internationale Staatengemeinschaft will die rasant voranschreitenden Naturzerstörung - etwa von Wäldern, Meeresräumen und Arten - abbremsen.
Um den Sitz des Weltbiodiversitätsrats hatten sich mehrere Länder beworben. Die Bundesregierung setzte sich intensiv für Bonn ein.
Die auf einer UN-Tagung in Panama-Stadt getroffene Entscheidung gilt auch als Stärkung des UN-Standorts Bonn, wo insgesamt bereits 18 UN-Organisationen, darunter auch das UN-Klimasekretariat und das Sekretariat der Wüstenkonvention, angesiedelt sind.
«Das ist eine sehr gute Nachricht für Bonn und eine hervorragende Entscheidung für die globalen Anstrengungen für die Erhaltung der Biodiversität», erklärte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP).
Der Standort Bonn werde für die Vereinten Nationen nicht nur immer größer, er werde auch «immer wichtiger für die entscheidenden globalen Zukunftsfragen nachhaltiger Entwicklung». (dpa)