Dennoch sollten die Kontrollen auf den abgeernteten Wintergetreide- und Winterrapsflächen nicht vernachlässigt werden. Während oder kurz nach der Ernte lässt sich das Ausmaß des Befalls auf dem Einzelschlag gut erkennen. Von
Direktsaat auf Befallsflächen ist dringend abzuraten!
Bei starkem Befallsdruck sind die vorbeugenden Maßnahmen zur Befallsreduktion schnellstmöglich zu ergreifen. Hierzu zählen eine exakte Strohverteilung bzw. unverzügliche Strohbergung und ein Stoppelsturz unmittelbar nach erfolgter Ernte. Stoppelflächen sollten nicht unnötig lange unbearbeitet liegen bleiben. Jegliche Deckung erschwert den Greifvögeln den Zugriff auf die Mäuse. Es ist wichtig den Feldmäusen bis zur Neusaat die Nahrungsgrundlage über einen möglichst langen Zeitraum zu entziehen (Unterbrechen der grünen Brücke).
Bei Starkbefall in der Vorkultur kann ein späterer Aussaattermin bzw. die Wahl der Folgefrucht Entspannung bringen. Bei der
Bodenbearbeitung ist auf eine ausreichende Bearbeitungstiefe (mindestens 20 cm!) zu achten, damit Bausysteme möglichst nachhaltig zerstört werden. Die wendende Bodenbearbeitung bringt den besten Erfolg. Aber auch ein tiefer Grubbereinsatz ist wirksam. Wiederholte mechanische Maßnahmen auf den Flächen verbessern die Wirksamkeit.