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07.07.2017 | 14:22 | Machenschaften 

Bundesrat billigt Gesetz gegen Missstände in Schlachthöfen

Berlin - Zusätzliche Vorschriften sollen die teils katastrophalen Arbeitsbedingungen in deutschen Schlachthöfen verbessern.

Schlachthof
(c) proplanta
Das sieht ein neues Gesetz vor, das nach dem Bundestag am Freitag auch der Bundesrat verabschiedet hat. Danach müssen große Konzerne künftig für die Machenschaften ihrer Subunternehmer haften.

Die Arbeitszeiten sollen Tag für Tag genau aufgeschrieben werden, und vom Lohn darf nichts mehr unerlaubterweise abgezogen werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sprach von einem wichtigen Schritt zu verbesserten Arbeitsbedingungen in der Branche.

In vielen deutschen Schlachthöfen werden osteuropäische Arbeitnehmer zu mitunter miserablen Bedingungen beschäftigt. Einige sollen überhöhte Mieten für schlechte Behausungen zahlen, Opfer von Tricksereien bei der Arbeitszeit sein und unerlaubterweise für Arbeitsgerät oder Schutzkleidung zahlen müssen. In solchen Fällen drohen den Arbeitgebern in Zukunft Geldbußen von 30.000 bis 50.000 Euro. Der Verband der Ernährungswirtschaft hält die Neuregelungen allerdings für überzogen.  
dpa
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Huber schrieb am 08.07.2017 22:13 Uhrzustimmen(21) widersprechen(12)
Alles was zählt ist Geld und Profit. Da bleibt keine Zeit für Empathie, gar Mitleid. Weder für Mensch noch Tier.

Den Preis dafür (z.B. Nitratbelastungen in Boden und Wasser etc.) zahlen wir alle, ob wir Fleisch essen oder nicht. Letztendlich ist das billige Fleisch dank Subventionen teuer. Da es dadurch billig verkauft werden kann, stört sich der Verbraucher aber nicht daran.

Solange alle ihr Billigfleisch kaufen oder wie bei Kaufland angepriesen: Fleisch - 500 g Liebe (!!!) ändert sich gar nichts.

Den schrecklichsten Preis zahlen die Tiere mit einem Leben voller Qual und Schmerz von der Geburt bis zu ihrem ekelhaften Abschlachten. Egal welche Tierart.

Alle heucheln, dass sie die Zustände für die Tiere in Massentierqualhaltung und den Massakrierhöfen schrecklich finden. Trotzdem wird gebrutzelt, gegrillt (gerade wieder megawichtig!)und gefuttert was die Billigfleischtheke hergibt.

Zu den Menschen, die ebenfalls ausgebeutet werden, fehlt der Bezug.

Es gehören immer mehr dazu: die, die mit Leid und Qual Profit machen und auf der anderen Seite, die, die dafür sorgen, dass das System genauso weiterläuft, weil sie nicht von Fleisch, schon gar nicht von Billigfleisch und Sonderangeboten lassen können.

Wie war das noch: Fleisch ist ein Stück Lebenskraft … das klingt super! Schon ist alles andere ausgeblendet. Die Fleischesser verdrängen bewusst und wollen schlicht nicht wahrhaben, was da alles geschieht. Egal ob mit Mensch oder Tier.

... und denen vergeht noch nicht mal der Appetit dabei!
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