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24.04.2012 | 10:35 | Pachtflächen 

Verpachtungskriterien in Mecklenburg-Vorpommern stehen in der Kritik

Schwerin - Die Regierungsparteien SPD und CDU stellen die Wirksamkeit der seit 2002 wirksamen Verpachtungskriterien für landeseigene Agrarflächen in Zweifel.

Agrarflächen
(c) proplanta
Die damit verbundene Hoffnung auf deutlich steigende Tierbestände und Investitionen in Verarbeitungskapazitäten für Agrarprodukte hätten sich nicht erfüllt, stellte CDU-Fraktionschef Vincent Kokert am Montag in Schwerin fest.

Deshalb solle die Landesregierung die Verpachtungspraxis überprüfen und möglichst ändern. SPD-Fraktionschef Norbert Nieszery wies zudem auf die veränderten Aufgaben der Landwirtschaft hin, die zunehmend auch Rohstofflieferant für die Energiewirtschaft sei.

Die Regierung aus SPD und Linke hatte 2002 festgelegt, dass bei der Neuvergabe von Pachtflächen die Tierhaltung im Betrieb und Investitionen in arbeitsintensive Produktionszweige maßgebliche Kriterien sind. Damit sollten insbesondere Arbeitsplätze in der Landwirtschaft geschaffen werden.

Nach Ansicht Kokerts ist der Landesanteil an Agrarflächen aber zu klein, um damit wirkungsvoll Strukturpolitik machen zu können.

Von den 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Nordosten befänden sich gerade 86.000 Hektar in Landeshoheit. Das seien 6,6 Prozent der Gesamtfläche und nur ein geringer Anteil davon sei nach den aktuell gültigen Vergabekriterien verpachtet. (dpa/mv)
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