Vor der Karwoche war der Lebendmarkt trotz größerer Anlieferungen meist ausgeglichen. (c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Die Erzeuger lieferten ihre Tiere zügig ab, weil an Ostern Schlachttage ausfallen und Überhänge vermieden werden sollen. Die Schlachtunternehmen waren aufnahmebereit, um letzte Frischware für den Osterbedarf zu produzieren. Insgesamt wurde der Markt in Deutschland und auch in anderen EU-Staaten als recht ausgeglichen beschrieben.
Spürbar knapper dürften Schlachtschweine im Vergleich zum Bedarf werden, wenn wärmere Temperaturen und Sonnenschein den Start der Grillsaison einläuten und die Schweinefleischnachfrage spürbar anzieht. Das Ostergeschäft hat laut Analysten gewisse Impulse für den Absatz von Saisonartikel gebracht. Es war aber kaum in der Lage, die Preise am Fleischmarkt so nach oben zu treiben, um die gestiegenen Einstandskosten für Schweine auszugleichen. Bei den Schlachtunternehmen gingen Margen verloren, weshalb sie einen weiteren Anstieg der Schlachtschweinepreise ausbremsten.
Wenig Bewegung bei Notierungen
Die aktuellen Schlachtschweinenotierungen in der EU blieben zuletzt meist stabil. In Deutschland ließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am Mittwoch (20.3.) erwartungsgemäß bei 2,20 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht stehen. Auch in Belgien, Österreich und in den Niederlanden änderten sich die Auszahlungspreise der Schlachter nicht.
Danish Crown berichtete - im Gegensatz zu manch anderen Marktbeteiligten - von einem zügigen Osterabsatz und anziehenden Drittlandsexporten von dänischen Schweinebäuchen nach Japan und deutschen nach Südkorea.
Den Ankaufspreis für Schlachtschweine ließ DC aber ebenfalls unverändert. In Frankreich konnte sich die Notierung um 0,4 Cent auf 2,03 Euro/kg Schlachtgewicht befestigen, in Spanien um 1,2 Cent auf 1,80 Euro/kg Lebendgewicht. In beiden Ländern wird aber nicht damit gerechnet, dass es bis in den April hinein zu weiteren Aufschlägen kommt.
EU-Durchschnittspreis leicht fester
In der gesamten EU tendierten die Schlachtschweinepreise in der Woche zum 17. März stabil bis fester. Nach Angaben der Brüsseler Kommission wurden Tiere der Handelsklasse E im Mittel aller Mitgliedstaaten mit 217,47 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht abgerechnet; das waren 1,20 Euro oder 0,6% mehr als in der Vorwoche. Dazu trugen vor allem die Aufschläge der Schlachtunternehmen in Frankreich, Spanien, Portugal und Rumänien zwischen 1,7% und 2,0% bei.
Moderater fiel der Zuwachs in Tschechien und Finnland mit jeweils 0,8% aus. Nur geringfügig mehr Geld für ihre Schlachtschweine erhielten die Erzeuger in Dänemark, Österreich und Polen, wo sich die Zuschläge auf jeweils 0,4% beliefen. Unverändert blieben die Preise unter anderem in Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg, Ungarn und Bulgarien. Für Italien lagen erstmals seit längerem wieder Daten vor. Laut jüngster Meldung ging dort der Schlachtschweinepreis im Vorwochenvergleich um 1% zurück.