Zur Begründung verweist die Regierung auf leichte Vorteile, die der Weizen- und
Maisanbau in den USA gegenüber dem Anbau in der EU aufweise. Gleichzeitig könnten diese Vorteile jedoch durch Wechselkurseffekte überlagert werden. Zudem konkurrierten die USA bei diesen Rohstoffen mit anderen wettbewerbsfähigen Exportnationen wie Russland, der Ukraine oder Argentinien.
Die Bundesregierung beruft sich bei ihren Einschätzungen auf Modellrechnungen des Braunschweiger Thünen-Instituts (TI). Danach sei bei einem vollständigen Zollabbau in Deutschland mit einem Produktionsrückgang bei Weizen von 3,1 % und in der EU von 1,5 % zu rechnen. Demgegenüber werde der Ölsaatenanbau sowohl in Deutschland als auch europaweit um jeweils knapp 1 % zunehmen. Ermöglicht werde dieser Produktionsanstieg teilweise durch die Substitution des Anbaus von Weizen durch Raps. In den Modellrechnungen werde der Produktionsrückgang bei Weizen auch durch die zunehmenden Exportmöglichkeiten für Ölsaaten erklärt.