Demeter-Betriebe sind krisenfest aufgestellt

Dieses Fazit zieht der Verband in seinem Entwicklungsbericht 2022/23, der auf der jährlichen Delegiertenversammlung Mitte April in Oberursel vorgelegt wurde. Dort gab das höchste Entscheidungsgremium des Verbandes unter anderem den Auftrag, ein Konzept für den schrittweisen Umstieg auf samenfeste Sorten bei Gemüse zu erarbeiten und dabei die gesamte Wertschöpfungskette zu beteiligen.

Bisher sei bei Getreide außer Mais die Verwendung nachbaufähiger Sorten verpflichtend, so Demeter. Samenfeste Sorten könnten alte Sorten, vor allem aber auch neu gezüchtete sein. Zudem fassten die Delegierten den Beschluss, dass nun auch Spirituosen das Demeter-Logo tragen dürfen. Darüber hinaus verabschiedete das Gremium eine Resolution, in der sich die Delegierten gegen eine De-Regulierung des Gentechnikrechts für neue Züchtungstechniken aussprechen.

Laut Verbandsangaben bewirtschaften derzeit 1.787 Erzeuger insgesamt 114.018 ha biodynamisch. Von aktuell 16.500 Demeter-Produkten kamen 2022 insgesamt 1.077 hinzu. Indes betonten in Baden-Württemberg die Demeter HeuMilch Bauern anlässlich des zehnjährigen Bestehens ihrer Erzeugergemeinschaft, neue Standards in Sachen Tierwohl gesetzt zu haben. Derzeit seien 40 Betriebe beteiligt.

Nach den Ausführungen von Gründungsmitglied und Vorstand der Erzeugergemeinschaft, Rolf Holzapfel, behalten die HeuMilch Bauern alle Kälber, auch die männlichen, auf ihren Höfen und ziehen sie kuhgebunden auf. Diese Wirtschaftsweise müsse sich aber wirtschaftlich auch tragen. Damit das gelinge, setzten die Landwirte auf Transparenz und Kommunikation. Demeter-Vorstand Dr. Alexander Gerber lobte die HeuMilch Bauern als „einzigartiges Beispiel für selbstverwaltete Milchvermarktung, höchste Produktqualität und eine besonderes artgerechte Tierhaltung“.