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12.06.2011 | 13:00 | Getreidemarkt 

Getreideerzeugung 2011/12 dürfte geringer ausfallen

London/PAris/Chicago - Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Vorhersage zur globalen Getreideernte 2011/12 spürbar gesenkt. Maßgeblich für das „Grain Market Update“, das diese Woche anlässlich der „Annual Grains Conference“ in London vorgelegt worden ist, sind die schlechteren Produktionsaussichten in der Europäischen Union und den USA.

Weizen
Verglichen mit dem Mai-Bericht reduzierten die Londoner Marktbeobachter ihre Prognose der weltweiten Getreideproduktion ohne Reis im Wirtschaftsjahr 2011/12 um 12 Mio. t auf 1,791 Mrd. t; das wären aber noch immer 58 Mio. t mehr als für die aktuelle Saison geschätzt.

Auch seine Vorhersage zum weltweiten Getreideverbrauch nahm der Getreiderat zurück, allerdings nur um 5 Mio. t auf 1,807 Mrd. t, was verglichen mit der voraussichtlichen Nachfragemenge im noch laufenden Wirtschaftsjahr einer Zunahme um 18 Mio. t entsprechen würde.

Aus den aktuellen Prognosen des IGC leitet sich für das kommende Vermarktungsjahr ein Abbau der globalen Getreidebestände von schätzungsweise 348 Mio. t zum Start auf 333 Mio. t am Ende ab; gemessen am Bedarf von 2011/12 entspräche dies einer Deckung von 18,4 %. In diese Saison war ein Überhang von 405 Mio. t eingebracht worden; das sind 22,6 % der geschätzten Nachfragemenge.

Die führenden Exporteure - Argentinien, Australien, EU, Kanada, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die USA - werden den Londoner Fachleuten zufolge mit Getreidevorräten von voraussichtlich 111 Mio. t in dasWirtschaftsjahr 201/12 gehen, verglichen mit 167 Mio. t diese Saison. Ende 2011/12 dürften diese Länder gemäß der jetzigen IGC-Vorhersage nur mehr über 105 Mio. t Getreide verfügen; das wäre die niedrigste Menge seit 15 Jahren. Das internationale Handelsvolumen soll 2011/12 mit 247 Mio. t die für 2010/11 veranschlagte Menge um 7 Mio. t übertreffen.
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