Verglichen mit dem Mai-Bericht reduzierten die Londoner Marktbeobachter ihre Prognose der weltweiten Getreideproduktion ohne Reis im Wirtschaftsjahr 2011/12 um 12 Mio. t auf 1,791 Mrd. t; das wären aber noch immer 58 Mio. t mehr als für die aktuelle Saison geschätzt.
Auch seine Vorhersage zum weltweiten Getreideverbrauch nahm der Getreiderat zurück, allerdings nur um 5 Mio. t auf 1,807 Mrd. t, was verglichen mit der voraussichtlichen Nachfragemenge im noch laufenden Wirtschaftsjahr einer Zunahme um 18 Mio. t entsprechen würde.
Aus den aktuellen Prognosen des
IGC leitet sich für das kommende Vermarktungsjahr ein Abbau der globalen Getreidebestände von schätzungsweise 348 Mio. t zum Start auf 333 Mio. t am Ende ab; gemessen am Bedarf von 2011/12 entspräche dies einer Deckung von 18,4 %. In diese Saison war ein Überhang von 405 Mio. t eingebracht worden; das sind 22,6 % der geschätzten Nachfragemenge.
Die führenden Exporteure - Argentinien, Australien, EU, Kanada, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die USA - werden den Londoner Fachleuten zufolge mit Getreidevorräten von voraussichtlich 111 Mio. t in dasWirtschaftsjahr 201/12 gehen, verglichen mit 167 Mio. t diese Saison. Ende 2011/12 dürften diese Länder gemäß der jetzigen IGC-Vorhersage nur mehr über 105 Mio. t Getreide verfügen; das wäre die niedrigste Menge seit 15 Jahren. Das internationale Handelsvolumen soll 2011/12 mit 247 Mio. t die für 2010/11 veranschlagte Menge um 7 Mio. t übertreffen.