In der gleichen Periode soll der Verbrauch um 151 Mio. t wachsen und ebenfalls einen Umfang von 1,98 Mrd t erreichen. Unterstellt wird in der Analyse, dass sich die weltwirtschaftliche Lage nicht weiter eintrübt und die Nachfrage allenfalls kurzfristig gedämpft wird. In diesem Fall sei vor allem mit einem überdurchschnittlichen Anstieg der Verwendung von Getreide zu Futterzwecken zu rechnen, so der IGC. Er geht für 2016/17 von einer Verfütterung von 846 Mio. t Getreide aus, womit diese um 77 Mio. t oder 10 % im Vergleich zu 2011/12 zulegen würde.
Der Bedarf für industrielle Zwecke soll mit einem Zuwachs von 41 Mio. t oder 13,6 % auf 343 Mio. t, wovon 180 Mio. t auf die Ethanolherstellung entfallen soll, ebenfalls spürbar zunehmen, doch nicht mehr ganz die hohen Wachstumsraten der vergangenen Dekade erreichen.
Die direkte Nutzung von Getreide als Nahrungsmittel sehen die Fachleute des
IGC dagegen weniger stark wachsen, weil die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten zu einem stärkeren Konsum von tierischen Veredlungserzeugnissen zu Lasten der Cerealien führen dürfte.
Die insgesamt stetig wachsende Nachfrage wird nach Einschätzung der Experten eine Entspannung des Getreidemarktes in Form höherer Lagervorräte nicht zulassen. Im Gegenteil: In der Prognose werden die Bestände zum Ende des Wirtschaftsjahres 2016/17 auf 354 Mio. t beziffert; das wären sogar 6 Mio. t weniger als die für Ende 2011/12 erwartete Menge. Träfe diese Voraussage zu, würden in fünf Jahren die Lagervorräte von Getreide bezogen auf den Verbrauch auf einenAnteil von knapp 18 % sinken, nachdem es zuletzt noch gut 20 % waren. (AgE)