Sommergerste:Teilweise sind in der Sommergerste stärkere Infektionen v.a. mit Rhynchosporium zu finden. Da in absehbarer Zeit keine Niederschläge gemeldet sind, kann mit einer Fungizidmaßnahme bis zum Fahnenblattstadium abgewartet werden. Hier ist dann eine Mischung mit dem Zusatz von
Folpan zu empfehlen, um eine ausreichende Wirkung gegen die Ramularia zu erreichen.
Zuckerrüben:Die Herbizidwirkung war bisher aufgrund der guten Bodenfeuchte sehr gut. Der Befall mit schwarzer Bohnenlaus ist zunehmend, der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 30% befallener Pflanzen. Als Mittel der Wahl wäre jetzt ein
Pirimor G (300 g/ha), ab dem 6-Blattstadium könnte dann ggf.
Teppeki (140 g/ha) mit systemischer Wirkung für eine längere Dauerwirkung eingesetzt werden. Auch Erdflöhe sind teilweise vorhanden, behandeln sie aber nur dann, wenn die Schadensschwelle von 20% vernichtete Blattfläche oder 40% geschädigter Pflanzen überschritten ist.
Mais:Das derzeitige Wetter hat für eine gut ausgebildete Wachsschicht beim Mais geführt. Dies lässt zwar eine gute Verträglichkeit der Herbizide erwarten, die Wirkung der blattaktiven Komponenten kann aber v.a. bei zusätzlich geringen Luftfeuchten nachlassen. Nutzen sie daher die frühen Morgenstunden für Behandlungen. Denken Sie auch an das Terbuthylazin-Verbot im Wasserschutzgebiet, auch in den Normalgebieten. In Problemgebieten muss zudem eine späte Nmin-Probe zwischen 4-6 Blattstadium gezogen werden.
Vogelfraß Maisflächen:Sollten Sie von Krähenfraß auf ihren Flächen betroffen sein, möchten wir sie bitten, uns eine Abschätzung der betroffenen Fläche zu melden. Diese würden wir dann gesammelt an das zuständige RP Karlsruhe weiterleiten.
Erbse:Kontrollieren Sie auch ihre Erbsen. Auch hier haben die Blattläuse zugenommen, allerdings sind auch viele Gegenspieler zu finden. Teppeki, ein Insektizid mit langer Dauerwirkung, hat eine Notfallzulassung erhalten. Die versteckt sitzenden Läuse werden mit den herkömmlichen Pyrethroiden oft nur unzureichend bekämpft. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 10-15 Läusen/Haupttrieb oder 5-10% befallene Pflanzen.
(Informationen des Neckar-Odenwald-Kreis vom 26.05.2023)