(c) proplanta Die Handelskonzerne könnten mit ihrer überwältigenden Nachfragemacht für nachprüfbar tiergerechte Lebensbedingungen in allen Ställen sorgen und die Bauern dafür angemessen bezahlen, sagte der stellvertretende Foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt.
«Die Nutztiere brauchen keine Werbegags und Almosen», kritisierte er mit Blick auf die «Initiative Tierwohl» von Landwirtschaft und Handel. Dabei zahlen Supermarktketten in einen Fonds ein, aus dem teilnehmende Landwirte Geld bekommen, wenn sie in ihren Ställen bessere Haltungsbedingungen schaffen als gesetzlich gefordert.
Auch das von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) geplante freiwillige staatliche Tierwohl-Label sei «eine Scheinlösung», sagte Wolfschmidt. «Die Bundesregierung muss endlich den gesundheitlichen Tierschutz aller Nutztiere sicherstellen.»
Schmidt will das Label für höhere Tierwohl-Standards Anfang 2017 vorstellen. Damit sollen einheitliche Anforderungen festgelegt werden. Bei Schweinen könne es sich etwa um mehr Platz, Stroh am Boden oder Spielmaterial handeln.
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