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04.02.2015 | 14:59 | Verbandsanschluss 

Immer mehr Imker setzen auf Bioland

Mainz - Von Klein-Imkereien bis hin zu großen Erwerbsbetrieben – immer mehr Imker schließen sich dem Bioland-Verband, den bedeutensten Verband für Ökolandbau in Deutschland an.

Bioland
Die Imker profitieren in vielerlei Hinsicht von Bioland: Angefangen von einem starken Markenzeichen bis hin zu einer professionellen Imker-Beratung, die bundesweit aktiv ist. (c) proplanta
Allein 2014 entschieden sich 52 Imkereien nach den strengen Richtlinien des Bioland-Verbandes zu wirtschaften. Das ist ein Zuwachs von 17 Prozent an Betrieben und ein Wachstum von 27 Prozent, gemessen an der Anzahl der Bienen-Völker. Somit bieten derzeit 358 Imker mit 26.221 Völkern Bioland-Honig, Bioland-Wachs und andere Bienenprodukte an.

Die Imker profitieren in vielerlei Hinsicht von Bioland: Angefangen von einem starken Markenzeichen bis hin zu einer professionellen Imker-Beratung, die bundesweit aktiv ist. Auch Weiterbildung ist ein Thema, das dem Verband wichtig ist: So finden jährlich Tagungsangebote zu verschiedenen Fragestellungen in der Bienenhaltung statt. In Fachgruppen und einer Imkerbörse können sich die Mitglieder zusätzlich fachlich vernetzen.

Auch politisch macht sich der Verband für die Imker – und letztendlich für die gesamte Umwelt stark: Mit Sorge blickt Albrecht Pausch, Sprecher des Bundesfachausschusses Imkerei, auf das landwirtschaftliche Umfeld mit seinem schwindenden Nahrungsangebot für Bienen, sowie den Einsatz von extrem bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln: „Das befristete und nur partielle Moratorium zur Anwendung von Neonicotinoiden muss jetzt zu einem dauerhaften Verbot führen und auch weitere bienengefährliche Pflanzenschutzmittel mit einbeziehen. Auch muss der Biolandbau endlich besser gefördert werden, indem man seine positive Auswirkung auf Natur und Umwelt gesellschaftlich honoriert.“

Denn für eine bienenverträgliche und vielfältige Agrarlandschaft ist der ökologische Landbau die beste Form der Landwirtschaft: Er setzt auf vielfältige Fruchtfolgen und verzichtet auf chemisch-synthetische Pestizide. „Bienen würden Bio kaufen“, ist sich Pausch sicher.

Bienen sind in ihrer Bestäubungsleistung die überragenden Arbeitspferde im Naturhaushalt. In Deutschland macht der Nutzwert durch die Bienen vier Milliarden Euro jährlich aus, allein in der Obstbaumbestäubung. Weltweit wird der gesamte ökonomische Wert der Bestäubung auf 153 Milliarden geschätzt. In der Rangfolge der Nutztiere steht die Biene daher auf Platz drei – nach Rind und Schwein. (bioland)
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