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28.09.2015 | 12:30 | Schweinemarkt 

US-Schweinebestand erklimmt Rekordniveau

Washington - In den Vereinigten Staaten ist der Schweinebestand im Herbst 2015 auf das höchste Niveau seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1988 geklettert.

US-Schweinebestand
(c) proplanta
Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. September insgesamt 68,40 Millionen Tiere in den USA gehalten; das waren 2,42 Millionen Stück oder 3,7 % mehr als zwölf Monate zuvor. Damit hat sich die Erholung der Schweinebestände nach den Problemen mit dem Durchfallerreger Porcine Epidemic Diarrhea (PED) weiter fortgesetzt.

Die US-Farmer hatten den Washingtoner Statistikern zufolge zum Zähltermin vor allem mehr Schlachtschweine in ihren Ställen. Der Bestand an Tieren mit einem Gewicht von mehr als 54 kg nahm im Vorjahresvergleich um 1,92 Millionen oder 8,7 % auf 24,13 Millionen Stück zu. Die Zahl der Ferkel blieb dagegen mit 20,29 Millionen Tieren um 0,5 % unter dem Niveau vom September 2014. Bei den „Läufern“ mit einem Gewicht von 23 kg bis 54 kg war ein Bestandsplus von 3,0 % zu verzeichnen.

Moderat wuchs laut USDA die Zahl der Zuchtsauen, und zwar um 1,1 % auf 5,99 Millionen Tiere. Im Zeitraum von September bis November 2015 sollen insgesamt 2,92 Millionen Muttertiere abferkeln; das wären gegenüber der Vorjahresperiode zwar 2,5 % weniger, aber 5,0 % mehr als in der entsprechenden Periode 2013. Zudem setzt sich der Produktivitätszuwachs weiter fort: Von Juni bis August 2015 wurden mit durchschnittlich 10,39 Ferkel je Wurf nicht nur 2,3 % mehr Tiere als im Vorjahreszeitraum geboren, sondern so viele wie niemals zuvor.

Bereits vor dem Bekanntwerden der jüngsten Viehzählungsergebnisse war das Washingtoner Ministerium von einem kräftigen Anstieg der US-Schweinefleischerzeugung in diesem Jahr ausgegangen. Erwartet wird ein Zuwachs um 764.000 t oder 7,4 % auf rund 11,13 Mio. t. Im Jahr 2016 soll sich die Produktion dann nur noch um 0,7 % auf 11,21 Mio. t erhöhen. Das zusätzliche Fleisch wird laut USDA vor allem am heimischen Markt Abnehmer finden. Der Pro-Kopf-Verbrauch soll gegenüber 2014 um 6,9 % auf durchschnittlich 22,5 kg zulegen. (AgE)
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