„Die deutschen Eiererzeuger sind zutiefst enttäuscht über diese pauschale und unqualifizierte Diffamierung einer ganzen Branche“, erklärte ZDG-Vizepräsident Günter Scheper heute mit Blick auf die Vorwürfe der Verbraucherorganisation, die in einer Studie die Meinung vertritt, dass keine einzige Haltungsform die tiergerechte Haltung von Legehennen gewährleistet. „Man hat den Eindruck, dass foodwatch sich mit diesem Aktionismus um jeden Preis noch in die Diskussion zur Weiterentwicklung der Nutztierhaltung einbringen will, die schon seit längerem konstruktiv mit den Legehennenhaltern geführt wird“, so der ZDG-Vizepräsident.
Laut Scheper praktizieren die deutschen Halter auf der Basis hoher und EU-weit überdurchschnittlicher Standards, hochwertige und gesunde Eier. Die Legehennenhalter seien sich dabei ihrer besonderen Verantwortung gegenüber dem Tier und dem Verbraucher bewusst, betonte der ZDG-Vizepräsident.
Foodwatch hatte in der gestern vorgestellten Studie hohe Krankheits- und Sterberaten, Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Kannibalismus und das „millionenfache Töten männlicher Küken in sämtlichen Haltungssystemen“ moniert und zudem eine grundsätzliche Wende in der Tierhaltung gefordert. Im Rahmen einer solchen „Tierhaltungswende“ muss die Politik nach Auffassung von foodwatch möglichst
tiergerechte Haltungsformen zum Mindeststandard erklären, Zielvorgaben für die Tiergesundheit für jeden Betrieb vorschreiben und deren Umsetzung effizient und transparent kontrollieren.
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer begrüßte insbesondere die Forderung von foodwatch nach einer „Tierhaltungswende“ und erklärte, bessere Haltungssysteme und Kontrollen zu schaffen, entspreche „dem überwiegenden Wunsch der Verbraucher“. (AgE)