Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.05.2015 | 14:05 | Verhaltensgestörte Hennen 

ZDG kritisiert foodwatch-Studie zu Legehennen scharf

Berlin - Ein Bericht der Verbraucherorganisation foodwatch über „eklatante Missstände in der Legehennenhaltung“ ist beim Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) auf scharfe Kritik gestoßen.

Verhaltensgestörte Henne
(c) proplanta
„Die deutschen Eiererzeuger sind zutiefst enttäuscht über diese pauschale und unqualifizierte Diffamierung einer ganzen Branche“, erklärte ZDG-Vizepräsident Günter Scheper  heute mit Blick auf die Vorwürfe der Verbraucherorganisation, die in einer Studie die Meinung vertritt, dass keine einzige Haltungsform die tiergerechte Haltung von Legehennen gewährleistet. „Man hat den Eindruck, dass foodwatch sich mit diesem Aktionismus um jeden Preis noch in die Diskussion zur Weiterentwicklung der Nutztierhaltung einbringen will, die schon seit längerem konstruktiv mit den Legehennenhaltern geführt wird“, so der ZDG-Vizepräsident.

Laut Scheper praktizieren die deutschen Halter auf der Basis hoher und EU-weit überdurchschnittlicher Standards, hochwertige und gesunde Eier. Die Legehennenhalter seien sich dabei ihrer besonderen Verantwortung gegenüber dem Tier und dem Verbraucher bewusst, betonte der ZDG-Vizepräsident.

Foodwatch hatte in der gestern vorgestellten Studie hohe Krankheits- und Sterberaten, Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Kannibalismus und das „millionenfache Töten männlicher Küken in sämtlichen Haltungssystemen“ moniert und zudem eine grundsätzliche Wende in der Tierhaltung gefordert. Im Rahmen einer solchen „Tierhaltungswende“ muss die Politik nach Auffassung von foodwatch möglichst tiergerechte Haltungsformen zum Mindeststandard erklären, Zielvorgaben für die Tiergesundheit für jeden Betrieb vorschreiben und deren Umsetzung effizient und transparent kontrollieren.

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer begrüßte insbesondere die Forderung von foodwatch nach einer „Tierhaltungswende“ und erklärte, bessere Haltungssysteme und Kontrollen zu schaffen, entspreche „dem überwiegenden Wunsch der Verbraucher“. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Etwas weniger Eier 2023 produziert

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig