Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.08.2011 | 04:43 | Wölfe 
Diskutiere mit... 
   1   2

Keine Jagd auf Wölfe - Rund 80 sind in Deutschland heimisch

Altenburg - In Deutschland sind nach Angaben von Naturschützern inzwischen rund 80 Wölfe heimisch.

Wolf
(c) Petra Kohlstädt - fotolia.com
Die elf nachgewiesenen Rudel leben vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Dies sagte Katharina Weinberg, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wolf im Naturschutzbund Deutschland, im thüringischen Altenburg.

Eine Absage erteilte Weinberg Diskussionen, Wölfe zur Jagd freizugeben. «Die Wolfspopulation ist noch lange nicht so groß, dass das in Frage käme.» In Altenburg trafen sich am Samstag rund 60 Wolfsexperten aus mehreren Bundesländern.

«Ostdeutschland ist wegen seiner Nähe zu Polen bisher das Haupteinwanderungsland für Wölfe, das kann sich aber ändern», sagte Weinberg. In Westpolen ist der Wolfsbestand in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen.

Die Fachleute rechnen damit, dass die unter Naturschutz stehenden Raubtiere in naher Zukunft auch aus Richtung Frankreich und dem Alpenraum nach Deutschland einwandern. Als «Wolfserwartungsland» gelten vor allem Regionen mit viel Wald und Wild, vor allem Rehwild. «Der Wolf braucht Nahrung und die findet er in ganz Deutschland, vielleicht nicht gerade im Ruhrgebiet», sagte Weinberg.

Nach Einschätzung des Naturschutzbundes ist Deutschland jedoch nur zum Teil auf die Wiederkehr der Wölfe eingestellt. Dies hänge vor allem mit fehlender Kenntnis über die einst als Räuber verteufelten Tiere und ihre Lebensweise zusammen, sagte Weinberg. «Akzeptanz schafft man nur durch Aufklärung.»

Thüringen stellt sich nach ihren Angaben mit einem Aktionsplan, an dem die Naturschützer und Umweltbehörden gemeinsam arbeiten, auf die erwartete Rückkehr des Wolfes ein. In Thüringen wurde letztmalig 2003 ein Wolf gesichtet. (dpa)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
indi1234 schrieb am 31.12.2011 18:49 Uhrzustimmen(53) widersprechen(45)
....da die meisten Menschen den Wolf lediglich aus dem Fernsehgerät, Büchern (Grimms Märchen)und von Horrorerzählungen seitens der Hobbyjäger kennen, sollten sich die Menschen darüber im Klaren sein, dass der Wolf niemals aus eigenem Antrieb einen Menschen angreifen würde. Dafür ist die Angst vor dem Menschen zu groß. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, da ich mehrere Monate in der Wildnis Alaskas zuigebracht habe und sehr oft Kontakt zu wilden Wolfsrudeln hatte. Also, lasst euch nicht von diesen Pseudojägern verrückt machen. Sie haben sowieso nur eins im Hinterkopf, und zwar ihren finanziellen Vorteil. Solch eine Motivation tut keinem gut.
  Weitere Artikel zum Thema

 Mecklenburg-Vorpommern will Gesetzesänderung für Entnahme von Problemwölfen

 Der Wolf muss bejagt werden

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Tote Ziegen und Schafe gefunden - Verdacht auf Wolfsriss

  Kommentierte Artikel

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa