Im Jahr 2013 zählte das Statistische Bundesamt mehr Unfälle als im Vorjahr - die Menge der freigesetzten Schadstoffe ging aber zurück. 2013 wurden 11,1 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe ungeplant freigesetzt, wie das Amt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Drei Viertel davon waren Liter Jauche,
Gülle oder sogenannter Silagesickersaft, Flüssigkeit aus gelagertem Grünfutter. 2.538 Mal gab es Unfälle dieser Art - beim Transport von oder beim Umgang mit diesen Stoffen. Das waren elf Prozent mehr als 2012.
Die freigesetzte Menge verringerte sich gegenüber 2012 um 23 Prozent. Davon konnte mehr als die Hälfte nach dem Unfall nicht wiedergewonnen werden. Meist war laut den Statistikern menschliches Fehlverhalten die Hauptursache, die zweithäufigste Ursache waren Materialmängel wie zum Beispiel die Korrosion von metallischen Anlageteilen oder das von Schutzeinrichtungen. Zwar sind diese Art Schadstoffe nicht als wassergefährdend eingestuft. «Bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen können sie jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden», erklärte Destatis. (dpa)