Die Politik fordert immer deutlich einen nachhaltigen Umgang ein. Und selbst Wirtschaftsunternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und berücksichtigen in den Unternehmensentscheidungen den Gedanken der Nachhaltigkeit. Ist das alles nur eine Mode? Oder lohnt es sich wirklich?
Nachhaltigkeit ist mehr als MoralWer Nachhaltigkeit fordert, argumentiert oft mit der Moral. Die Umwelt soll geschützt werden, um die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu bewahren. Faire Arbeitsbedingungen werden mit den Menschenrechten begründet. Doch Nachhaltigkeit ist nicht zum Nulltarif zu haben. Gerade in Unternehmen, die in einem harten Konkurrenzkampf stehen, stellt sich nicht selten die Frage, ob es sich lohnt.
Tatsächlich wurde in jüngster Zeit immer wieder nachgewiesen, dass Nachhaltigkeit nicht nur das Gewissen beruhigt, sondern auch
positive ökonomische Effekte hat. Zum einem fordern die Kunden verstärkt nachhaltige Produkte. Fair gehandelter Kaffee, Kosmetikprodukte ohne Palmöl und Büromöbel ohne Schadstoffe erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. So zeigt sich, dass mit nachhaltigen Produkten ein großer Markt erschlossen werden kann. Die Unternehmen selbst dürfen auf einen großen Imagegewinn hoffen. Die Wettwerbeposition wird gestärkt - und wer einmal beginnt, sich Gedanken über das Energiesparen zu machen, kann sich auf sinkende Energiepreise freuen: Unter Strich macht sich das Investment in eine nachhaltige Produktion mehr als bezahlt.
Nachhaltigkeit ist in jedem Unternehmen möglichMan muss kein großes Unternehmen führen, um nachhaltig sein. Schon kleine und mittelständische Betriebe können einen großen Beitrag leisten, wenn sie beispielsweise Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Selbst Einzelunternehmer, die alleine oder mit wenigen Angestellten arbeiten, können schon durch sehr einfache Maßnahmen wie eine effektive Mülltrennung im Büro einen kleinen Schritt zur Nachhaltigkeit gehen. Wer als Designer die Druckaufträge bei einer klimaneutralen Druckerei in Auftrag gibt, handelt dabei ebenso verantwortungsbewusst, wie ein großer Textilkonzern, der sich die Arbeitsbedingungen seiner Näherinnen in der Dritten Welt sorgt.
Unternehmenwald für den Klimaschutz
Der Büromöbel-Versandhandel KAISER+KRAFT hat sich etwas besonders einfallen lassen. Zusammen mit Kunden und Kooperationspartner wurde das Projekt Unternehmenwald gestartet. Im Rahmen dieses Projektes können sich Unternehmen für die Aufforstung und den Erhalt von Wäldern einsetzen. Das nutzt der Natur, dem Klima und den Unternehmen, die sich daran beteiligen. Denn die Kunden können begreifen, dass Nachhaltigkeit in der Unternehmensphilosophie keine leere Phrase ist.
Nachhaltigkeit - kleine Schritte, große Wirkung
Manchmal sind es kleine Schritte. Die Mülltrennung im Büro, die Nutzung erneuerbarer Energien, die Schadstoffreduktion bei Produktion und Transport sowie die Beteiligung am Unternehmenwald kann ein Anfang sein. Das wissen sich nur Kunden zu schätzen. Fast drei Viertel aller Investoren achten mittlerweile auf die Nachhaltigkeit der Unternehmen bei den Anlageentscheidungen. Auch das ist ein wichtiger Grund, um über Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen nachzudenken.