Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.09.2018 | 01:43 | Verschmutzungsrechte 

OECD fordert schneller steigende CO2-Preise

Paris - Der Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) wird für Verursacher laut einem Expertenbericht nur langsam teurer.

Emissionshandel
(c) proplanta
Regierungen müssten die CO2-Preise viel schneller erhöhen, um ihre Ziele zur Senkung der Emissionen einzuhalten, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mit.

Die OECD-Studie untersucht, wie viel Geld 42 Industrie- und Schwellenländer von CO2-Verursachern kassieren - über Steuern oder über den Verkauf von Verschmutzungsrechten wie im EU-Emissionshandel.

Dies ist ein Mittel, um der Wirtschaft Anreize für Klimaschutz zu setzen: Wenn der Ausstoß von Kohlendioxid Geld kostet, haben Unternehmen ein Interesse, weniger Treibhausgas auszustoßen.

Die betrachteten Länder, darunter die USA, China und die meisten EU-Staaten, sind gemeinsam für rund 80 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Kraftstoff verantwortlich. Den OECD-Schätzungen zufolge fordern sie in diesem Jahr im Durchschnitt für 54 Prozent ihres selbst verursachten Ausstoßes einen solchen CO2-Preis. Das seien 10 Prozentpunkte mehr als noch 2015.

Allerdings werde nur für 12 Prozent der Emissionen ein Preis von mindestens 30 Euro pro Tonne des Treibhausgases fällig. Aus Sicht der OECD entspricht der Betrag einer niedrigen Schätzung der derzeitigen realen Klimakosten. Der Anteil der entsprechend kompensierten Emissionen sei jedoch seit 2015 nicht gestiegen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Strengere CO2-Regeln für Lkw und Busse in der EU final beschlossen

 Reform des Klimaschutzgesetzes - Druck auf Ampel-Koalition steigt

 Drohen Fahrverbote für den Klimaschutz?

 Weg für Biodiesel geebnet

 Große Klimaschutzlücke im Verkehr errechnet

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig