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25.03.2015 | 16:30 | Überwinterung 

Störche kehren immer früher zurück

Lübtheen - Die Weißstörche kehren immer früher nach Mecklenburg-Vorpommern zurück. Einige Horste seien schon besetzt, sagte der Storchenexperte des Naturschutzbundes (Nabu), Helmut Eggers, heute in Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

Storch im Nest
Die ersten Störche sind in Mecklenburg-Vorpommern zurück. Sie haben den Winter in Spanien verbracht - und sich auf Müllkippen ernährt. So ist die Rückflugstrecke kürzer, Störche aus Afrika brauchen länger. (c) proplanta
Wenn vor 30 Jahren ein Storch Ende März hier ankam, war das eine Ausnahme», so Eggers. Jetzt seien die ersten schon Ende Februar eingeflogen. Störche wurden unter anderem bereits an der Mecklenburgischen Seenplatte und im Boizenburger Raum gesichtet.

Bei den Frühankömmlingen handele es sich vor allem um Störche, die im Herbst über die sogenannte Westroute in den warmen Süden ziehen, sagte Eggers. «Sie fliegen nicht mehr bis nach Afrika, sondern überwintern in Spanien.» Die Tiere fänden auf Mülldeponien dort reichlich Futter wie Fleisch- und Fischreste. Im Frühjahr sei dann der Rückweg in den Nordosten kürzer, so dass sie früher wieder da seien.

Nachtfröste schadeten den Frührückkehrern nicht, sagte Eggers. Zum Problem könne höchstens eine 20 Zentimeter dicke Schneedecke werden, weil die Störche dann kein Futter finden könnten. Aber ein solcher Wintereinbruch sei jetzt unwahrscheinlich. Im vergangenen Jahr zogen 855 Brutpaare in Mecklenburg-Vorpommern 1.517 Jungtiere auf. (dpa/mv)
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