Die Schwarzkittel sollen vor allem nachts geschossen werden, wenn sie weiter weg von der A20 auf Feldern Nahrung suchen, sagte der Leiter des zuständigen Straßenbauamtes in Güstrow Ronald Normann am Montag. Die Rotte mit bis zu 20 Tieren sei zu groß, um sie weiter in dem Buschwerk an der A20 zu dulden.
Wenn die
Wildschweine sich mal nicht in dem dichten Buschwerk an der A20 aufhalten, sollen Büsche abgesägt und das Gelände damit offener gehalten werden, damit sich das
Schwarzwild dort nicht mehr wohl fühlt. In dem Zuge würde das Gelände an der A20-Auffahrt Wismar-Mitte auch eingezäunt werden. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer in beiden Richtungen soll vorerst beibehalten werden.
«Eine Jagd an der Autobahn wollen wir vermeiden, denn dann müsste die A20 gesperrt werden», sagte Normann. Seine Leute könnten die Tiere aber auch nicht tagsüber aus ihrer Ruhezone verscheuchen: «Da ist eine Bache mit Jungtieren dabei, das ist zu gefährlich.»
Die Wildschweine beschäftigen Polizei und Behörden seit mehr als zwei Wochen. Mitunter wurden sie an der Fahrbahn Richtung Lübeck gesehen, wo sie den Randstreifen nach Fressbarem durchwühlen. Ein stinkendes Vergrämungsmittel, das an Tüchern ausgebracht wurde, hatten die Tiere ignoriert.