Wie das Unternehmen am Dienstag (1.11.) im Einzelnen erklärte, bezeichnen sich weltweit 52 % der Verbraucher als Flexitarier und beziehen demnach sowohl tierische als auch pflanzliche oder andere alternative Proteine in ihre
Ernährung ein. In dieser Gruppe versuchten fast zwei Drittel, mehr pflanzliche Lebensmittel zu verwenden.
Nach Ansicht von
ADM wird mit dem Aufwachsen der technikbegeisterten Generation die Akzeptanz der Anwendung wissenschaftlicher Fortschritte bei der Herstellung von Lebensmittel weiter zunehmen. In der Folge dürften die zelluläre Landwirtschaft, die Präzisionsfermentation, Hybridprodukte und solche mit Proteinen auf Insektenbasis florieren. Darüber hinaus hätten 55 % der Befragten angegeben, mehr Geld für funktionelle Lebensmittel zur Unterstützung ihrer Gesundheitsziele ausgeben zu wollen.
Derweil würden die Verbraucher beim Essen immer „abenteuerlustiger“, so der Konzern. Fast drei Viertel der Befragten hätten den Wunsch geäußert, neue Geschmacksrichtungen aus der ganzen Welt auszuprobieren, und 63 % hätten angegeben, dass sie beim Kochen gerne experimentierten.
Umweltaspekte immer wichtiger
Laut ADM wollen die
Konsumenten außerdem wissen, woher ihre Lebensmittel stammen, wer sie hergestellt hat und welche Zutaten sie enthalten. Dieses Bedürfnis nach Transparenz sei nicht nur auf Bedenken hinsichtlich der
Lebensmittelsicherheit zurückzuführen, sondern auch auf den Wunsch nach einer Verbindung zu den
Lebensmitteln sowie zu deren Anbauern beziehungsweise Herstellern.
Die Konsumenten wollten Unternehmen unterstützen, die sie als ehrlich und authentisch wahrnähmen und für die
Rückverfolgbarkeit Technologien wie QR-Codes und Blockchain nutzten. Wie ADM weiter ausführte, gab weltweit fast die Hälfte der Befragten an, ihre Ernährung in den vergangenen zwei Jahren mit Blick auf einen umweltfreundlicheren Lebensstil geändert zu haben.
Auch von den Unternehmen verlangten sie umweltbewusstere Standards, zum Beispiel zur Verringerung von Lebensmittelabfällen. Zudem würden von den Befragten Beweise für den Wiederaufbau und die Wiederherstellung der Umwelt gefordert.
Auch soziale Aspekte im Fokus
ADM zufolge legen die Verbraucher außerdem Wert auf eine faire und humane Behandlung der Menschen und Tiere in der gesamten Produktionskette. Fast 30 % der weltweit Befragten hätten schon einmal ein Produkt oder eine Marke wegen ethischer Grundsätze boykottiert. Außerdem suchten 40 % nach Marken, die garantierten, dass die an der Herstellung beteiligten Landwirte moralisch vertretbar behandelt würden.
Weitere wichtige Aspekte für die Kaufentscheidung moderner Verbraucher seien die Sicherung des Lebensunterhalts von Arbeitern und Landwirten sowie Inklusion und Diversität im gesamten Unternehmen. Wie ADM mit Blick auf Tiernahrung berichtete, sehen viele Konsumenten ihre Haustiere als „Teil der Familie“, wobei ihre ernährungsphysiologischen und emotionalen Bedürfnisse mit denen ihrer Besitzer gleichgestellt werden.
Deshalb verlangten viele
Tierhalter, dass das Futter für ihre Haustiere aus denselben Zutaten hergestellt werde wie ihre eigenen Nahrungsmittel. Außerdem hätten mehr als 60 % der Katzen- und Hundebesitzer weltweit angegeben, dass gesundheitsfördernde Markenzutaten für ihre Haustiere wichtig seien.