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17.06.2015 | 08:56 | Ernährungsinitiative - Rheinland-Pfalz isst besser 

Agrarminister Griese betont Bedeutung von Milch und Honig

Mainz - Die Bedeutung von Milch und Honig geht nach Ansicht von Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese weit über den rein wirtschaftlichen Marktwert hinaus.

Lebensmittelproduktion in Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
„Milch und Honig sind wertvoll für Mensch und Natur. Sie gehören zu einer gesunden Ernährung, außerdem tragen die Milchviehhaltung und die Imkerei gerade in Rheinland-Pfalz zu einer vielfältigen und artenreichen Kultur- und Naturlandschaft bei“, sagte Griese am Dienstag bei einer Veranstaltung im Rahmen der Ernährungsinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ auf der Landesgartenschau in Landau.

Gemeinsam mit Akteuren der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft und dem Fachzentrum für Bienen und Imkerei versorgte der Staatssekretär am Kochbus der Initiative die Besucher mit leckeren Kostproben und interessanten Informationen. Er wies darauf hin, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den täglichen Verzehr von Milch und Milchprodukten empfehle.

Milch liefere wertvolle Eiweiße, viele Vitamine und das für den Knochenaufbau unentbehrliche Kalzium. Honig sei als Brotaufstrich und Süßungsmittel sowie als Zutat für Desserts, Salatdressings oder süß-saure Soßen in Maßen verzehrt ein hochwertiges Lebensmittel, das in Rheinland-Pfalz in vielen regional und saisonal geprägten Sorten zur Verfügung stehe.

Griese skizzierte die große Bedeutung der Milchviehhaltung für den Erhalt von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum und der abwechslungsreichen und vielfältigen Kulturlandschaft: „Ohne bäuerliche Milcherzeugung gebe es keine wertvollen Grünlandflächen in Eifel, Hunsrück, im Westerwald oder in der Westpfalz. Allein die bäuerliche Milcherzeugung sichere in Rheinland-Pfalz rund 3.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum“, so der Staatssekretär. Mit Sorge sehe er die in letzter Zeit stark gesunkenen Milchpreise.

„Gemeinsam mit anderen Bundesländern haben wir den Bund und die EU aufgefordert, flexible und wirksame Maßnahmen zur Sicherung der bäuerlichen Milcherzeugung zu entwickeln“, sagte der Staatssekretär. In Rheinland-Pfalz gibt es rund 120.000 Milchkühe in rund 2.100 Betrieben.

„In der Imkerei wird die Bedeutung der Bienen jenseits des Marktwertes des Honigs noch deutlicher“, betonte Griese. Der geschätzte volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung allein in der Landwirtschaft übersteige den Wert der Honigproduktion um das 10- bis 15-fache. Hinzu komme der nicht zu beziffernde Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt bei Naturpflanzen.

„Deshalb achten wir mit Argusaugen darauf, dass beim Einsatz und bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft Bienen nicht gefährdet werden. Der Bienenschutz ist auch eines unserer Hauptargumente für eine gentechnikfreie Landwirtschaft“, bekräftigte Griese. In Rheinland-Pfalz werden von etwa 4.800 Imkerinnen und Imkern rund 32.000 Bienenvölker gehalten. (mulewf-rlp)
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