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08.05.2016 | 07:18

EHEC - gefährlicher denn je

Bakterien
Fünf Jahre nach der großen Ehec-Epidemie wissen Forscher viel mehr über das gefährliche Bakterium als damals. Aber längst nicht alles. (c) Dmitry Sunagatov - fotolia.com

Riecht nicht, schmeckt nicht: Krankheitserreger in Lebensmitteln



Mit Keimen verseuchtes Essen kann Krankheiten auslösen. Immer wieder infizieren sich Menschen beim Verzehr von tierischen Produkten. Die Erreger können aber auch auf andere Lebensmittel wie Salat übertragen werden. Tückisch dabei: Die Gefahr kann man oft weder riechen noch schmecken. Ein Überblick über häufige Erreger:

Salmonellen sind Bakterien, die unter anderem über kontaminiertes Fleisch, Wurstwaren oder rohe, unzureichend erhitzte Eier in die Nahrung kommen. Eine typische Infektion führt zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Fieber, Durchfall und manchmal zu Erbrechen. In der Regel hören die Beschwerden nach wenigen Tagen auf. Bei Kleinkindern und älteren Menschen kann der Durchfall aber den Körper lebensgefährlich austrocknen.

Campylobacter-Bakterien treten besonders häufig bei Geflügel auf. Eine Infektion kann zu Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen führen. Kurze Zeit später folgen Erbrechen, teils blutiger Durchfall und heftige Bauchschmerzen. Bei Verdacht auf eine Campylobacter-Infektion sollte man unbedingt zum Arzt gehen. Die Krankheit war 2014 nach Noroviren - die hauptsächlich von Mensch zu Mensch übertragen werden - die am häufigsten gemeldete Durchfallerkrankung in Deutschland. Allerdings gab es auch schon Erdbeeren, die durch Noroviren verseucht waren.

EHEC-Bakterien (Enterohämorrhagische E. coli) führen meist zu unblutigem, wässrigem Durchfall. In 5 bis etwa 20 Prozent der Fälle kommt es zu einem schweren Krankheitsverlauf mit blutigem Durchfall und krampfartigen Bauchschmerzen - genannt HUS. Auch das Blut selbst kann angegriffen werden. Insbesondere bei Kindern können Ehec-Infektionen zu akutem Nierenversagen führen. Ehec wird durch die Aufnahme von Fäkalspuren, beispielsweise in kontaminierten Lebensmitteln oder in verseuchtem Wasser, übertragen. Oder durch winzige Kotspuren an Händen, Gegenständen oder im Fell von Tieren.

Listerien machen Gesunden in der Regel keine Probleme. Bei Älteren und chronisch Kranken kann eine Infektion zu Blutvergiftungen und eitrigen Hirnhautentzündungen führen. Listerien können bei Schwangeren Früh- oder Totgeburten verursachen. Die Erreger findet man sowohl auf tierischen als auch auf pflanzlichen Lebensmitteln.
dpa
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