Der aktuelle Outdoor-Boom und Investitionen in die Erschließung bisher unbeachteter Tourismusressourcen sollen der Region in den nächsten Jahren Zuwächse in zweistelliger Höhe bescheren. "Der Outdoorpark Oberdrautal ist ein qualitativ hochwertiges Rückzugsgebiet, wie man es in in den Alpen selten findet. Entschleunigung, Entdecken und Wahrnehmen der Natur stehen bei uns im Vordergrund", erläutert Outdoorpark-Geschäftsführer Eckart Mandler im pressetext-Interview.
Die besten Zeiten im Outdoorbereich sieht Mandler noch auf sich zukommen - der
Wirtschaftskrise zum Trotz. Outdoor ist ein wichtiger Teil der Tourismus- und Freizeitbranche, nicht zu trennen vom Genussthema. Der Outdoor-Markt wird künftig in den Konsumalltag integriert und zum begehrten Genussobjekt, meint Mandler. Das bestätige auch die OutDoor-Messe 2009 in Friedrichshafen, auf der mit 810 Anbietern aus 38 Nationen und mehr als 1.000 Marken ein neuer Ausstellerrekord erzielt werden konnte.
Als Hauptzielgruppen in diesem Bereich gelten deutsche und italienische Gäste, die mit rund 60 Prozent die Rangliste klar vor Österreichern (20 Prozent) und den Gästen aus den Benelux-Ländern (10 Prozent) und den östlichen Nachbarländern (10 Prozent) anführen. "Die Nächtigungszahlen sind im letzten Jahrzehnt von rund 500.000 auf 300.000 zurückgegangen, da viele Privatvermieter aufgehört haben. In den nächsten Jahren wollen wir uns mit dem Thema Outdoor wieder deutlich - bis zu 15% - steigern", sagt Mandler, der in seiner Region auf knapp 7000 Betten zurückgreifen kann.
Für Mandler steht die Schärfung des regionalen Profils und die Authentizität der Region im Vordergrund. "Nur wenn man das Ganze vorlebt, wird es von den Gästen auch entsprechend positiv aufgenommen." Das Verständnis für das Zusammenspiel zwischen Wirtschaftlichkeit und
Nachhaltigkeit steht dabei im Mittelpunkt. So werden beispielsweise im Genussbereich Essen & Trinken verstärkt regionale Produkte angeboten oder etwa eine bestmögliche Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr angestrebt.
Auch in die Outdoor-Infrastruktur wird - mithilfe öffentlicher Mittel des Landes Kärnten und der Gemeinden - kräftig investiert. Investitionen im Bereich des Naturbadesees Greifenburg zählen ebenso dazu wie der Ausbau der Infrastruktur für das europaweit größte Drachenfliegerzentrum auf der Emberger Alm. An der Drau und an ihren Zuflüssen entstehen Anlegerstellen für Flösser, Paddler und Schlauchboote - die Schluchten im Kalkmassiv der Gailtaler Alpen werden fürs Canyoning erschlossen. Radfahrer werden ja schon seit vielen Jahren mit dem gut frequentierten Drauradweg verwöhnt.
Die Drau als Lebensader Als "Leitgeschwindigkeit" für die gesamte Region dient die Flussgeschwindigkeit der Drau. "Die Ferienregion Oberdrautal zwischen Tiroler Tor und Sachsenburger Klause wendet sich mit ihrem sportlichen Angebot und der fast unberührten Naturlandschaft an das neue Outdoor-Publikum im Alpenraum. Die Gebirgszüge der Lienzer Dolomiten, Gailtaler Alpen und der Kreuzeckgruppe mit ihren tief eingeschnittenen Schluchten und Klammen nördlich und südlich der Drau sind ein Eldorado für die Outdoorer", ist Mandler überzeugt.
So bietet der Outdoorpark Oberdrautal auf fast 500 km² Fläche bereits heute jede erdenkliche Outdoor-Sportart an: Genussradeln am Drauradweg, Heilstollenradeln, Mountainbiken über die Bergdörfer und zu den Almen, Wandern auf Kultur-Pfaden und Wasser-Erlebnisschauplätzen, Almwanderungen und Bergtouren, leichte Klettertouren und Wasserklamm-Klettertouren, Kräuterwanderungen oder Trekkingtouren durch die Kreuzeckgruppe, Kanutouren auf der Drau und Canyoning in den Kalkschluchten der Gailtaler Alpen, Hochseilgarten, Paragleiten und Drachenfliegen. (pte)