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20.01.2019 | 10:57 | Agrarland 
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Land-Übernahme durch Investoren bereitet Agrarministerin Sorge

Berlin / Erfurt - Thüringens Agrarministerin Birgit Keller (Linke) will Spekulationen von Investoren mit Agrarland in Thüringen verhindern.

Agrarflächen in Thüringen
Agrarministerin Keller sieht Übernahmen von Agrarbetrieben mit Land durch Investoren kritisch - und zeigt sich besorgt. Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin besuchte sie mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) Thüringer Aussteller. (c) proplanta
«Wir sehen, dass in anderen Bundesländern ganze Unternehmen aufgekauft werden - mit dem dazugehörigem Land», sagte Keller am Rande der internationalen Messe Grüne Woche am Samstag in Berlin. Diese Entwicklung beobachte man in Thüringen sehr genau und mit Sorge. «Wir wollen verhindern, dass Großinvestoren über diesen Weg Boden zu Spekulationszwecken nutzen», betonte die Linke-Politikerin.

Durch das Grundstücksverkehrsgesetz kann zwar verhindert werden, dass Agrarflächen an Nichtlandwirte verkauft werden, wenn es auch einen Bauern als Interessenten dafür gibt. Über den Kauf von ganzen Betrieben mit ihren dazugehörigen Flächen können Investoren aber trotzdem an Land kommen.

Keller sagte, es könne nicht sein, dass sich am Ende Ackerbauern Land nicht mehr leisten könnten. In Thüringen ist der Preis für Agrarland in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen - von durchschnittlich 6.870 Euro pro Hektar im Jahr 2012 auf im Schnitt 10.552 Euro pro Hektar im Jahr 2017.

Auf der Grünen Woche besuchte Keller am Samstag zusammen mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) die 37 Stände der Thüringer Aussteller bei einem Rundgang.

Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Diezel (CDU) erklärte am Samstag, die heimische Ernährungswirtschaft leiste «einen erheblichen Beitrag zur Wertschöpfung im Freistaat.» Die Ernährungsbranche gilt als einer der umsatzstärksten Wirtschaftszweige Thüringens.

Diezel hatte den Gemeinschaftsstand des Freistaats in Berlin am Freitag besucht. Der Berliner Auftritt Thüringens sei auch deshalb wichtig, weil die Grüne Woche ein Publikumsmagnet sei, erklärte Diezel.

Auf der Messe präsentieren 45 Aussteller aus Thüringen ihre Produkte. Der Freistaat ist mit einem 2.000 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand in Berlin vertreten. Rund 940.000 Euro wurden für die Präsentation des Freistaats im Haushalt eingestellt, wie das Agrarministerium zuvor bekannt gegeben hatte. Die internationale «Grüne Woche» läuft noch bis zum 27. Januar.
dpa/th
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Kommentare 
GISEL schrieb am 20.01.2019 20:10 Uhrzustimmen(3) widersprechen(13)
WENN ICH ALS WINDBAUER SO GUT VERDIENEN KÖNNTE,WÜRDE ICH AUCH ALLE ANDEREN ÜBERBIETEN
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