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05.11.2010 | 12:11 | Agrarwirtschaft Ostdeutschland  

Minister Backhaus bei Winterschulung des Genossenschaftsverbandes

Paaren/Glien - "Im Rückblick auf die zwanzigjährige Entwicklung steht für mich fest: Es war für die ostdeutsche Landwirtschaft ein Segen, dass deren Umstrukturierung in die Verantwortung der Betroffenen gelegt wurde.

Agrargenossenschaft
Das bedeutet nicht, dass es konfliktfrei gelaufen wäre. Es bedeutet aber, dass vergleichsweise viel Eigentum in den Händen der ortsansässigen Landwirte gehalten werden konnte und diese die Freiheit hatten, sich selbst zu entscheiden, in welcher Unternehmensform sie weiter wirtschaften wollten", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Paaren/Glien (Brandenburg) anlässlich der Winterschulung für Agrargenossenschaften des Genossenschaftsverbandes.

"Aus ehemals rund 5.100 genossenschaftlichen und volkseigenen Betrieben sind heute etwa 30.000 landwirtschaftliche Unternehmen entstanden. Dabei manifestierte sich mit den eingetragenen Genossenschaften eine neue kräftige Farbe im Spektrum der bundesdeutschen Landwirtschaft. Und das gegen erhebliche ideologische Vorbehalte und diverse politische Widerstände vor allem in den frühen 90er Jahren", so der Minister.

Derzeit gibt es rund 1.000 Agrargenossenschaften. Mit ihren 11.000 Beschäftigten bewirtschaften sie etwa ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Minister Backhaus verweist auf die Leistungsentwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen 20 Jahren: "Wir sind bei uns in Mecklenburg-Vorpommern 1990/1991 bei 4.632 kg Milch je Kuh gestartet und liegen heute bei 8.863 kg. Das ist ein Leistungssprung um über 90 Prozent.

Die Masttageszunahme bei Schweinen lag Anfang der 90erJahre bei 620 Gramm je Tier, heute sind es 771 Gramm im Schnitt. Das ist Spitze in der Bundesrepublik. Ernteten wir 1990 durchschnittlich 46,6 dt/ha Getreide, konnten in zwanzig Jahren die Getreideerträge fast verdoppelt werden.

Die Ernährungswirtschaft ist zur wichtigsten Branche des verarbeitenden Gewerbes herangewachsen. Sie ist neben der Landwirtschaft die wesentliche Stütze des regionalen Arbeitsmarktes in vielen ländlichen Räumen."

Im Hinblick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab 2014 macht der Minister in seiner Rede das Ziel deutlich, eine Politik zu erreichen, die vielmehr als bisher auf Gestaltung setzt und auf neue Märkte orientiert. "Die Landwirtschaft muss dem Gemeinwohlmarkt oder besser "die Umweltökonomie" als neuen Markt begreifen", so Dr. Backhaus.

Die Vorlage der Generaldirektion Landwirtschaft für die am 17. November erscheinende Mitteilung der Kommission zur GAP orientiert auf eine gerechtere, nachhaltigere und einfacherer Politik. (PD)
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