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03.07.2019 | 01:40 | Rückversicherer 

Munich Re berichtet von Trockenheit in Norden und Osten

München - Ungeachtet eines kühlen Mai und vieler Gewitter fehlt es den Böden in Nord- und Ostdeutschland immer noch an Wasser.

Trockenheit
(c) proplanta
In den betroffenen Gebieten herrsche in Teilen ein «erheblicher Trockenheitsstress», sagte der Leiter der Klimaforschungsabteilung des Rückversicherers Munich Re, Ernst Rauch, am Dienstag.

Für eine Aussage, ob den Bauern nach dem Dürresommer 2018 erneut eine Missernte und hohe Verluste drohten, ist es nach Einschätzung des Geowissenschaftlers jedoch zu früh. «Die Schäden aus der aktuellen Trockenheit sind noch nicht absehbar und können sich im Laufe der weiteren Wachstumsperiode in der Landwirtschaft noch substanziell verändern.»

Die unterdurchschnittliche Bodenfeuchte ist eine Folge der letztjährigen Dürre, in den nördlichen und östlichen Landesteilen hat es bisher nicht ausreichend geregnet, um das Defizit auszugleichen.

2018 hatte die Dürre nach den Daten des weltgrößten Rückversicherers direkte Schäden von 3,2 Milliarden Euro verursacht, der Großteil davon nicht versichert. Neben der Landwirtschaft waren wegen des Niedrigwassers in den Flüssen auch Güterverkehr und Kraftwerke betroffen.

Der vergangene Sommer 2018 in Europa passe «perfekt in das Szenario, das die Klimaforscher schon vor 20 Jahren als Muster prognostiziert haben»: heißere, trockenere Sommer und feuchtere, wärmere Winter.

«Die Indizienlage ist mittlerweile so stark, dass wir davon ausgehen müssen, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ähnlich fortsetzen wird», sagte Rauch.
dpa
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