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16.03.2018 | 00:03 | Schweinefleischerzeugung 

Schweinemarkt weiter von Export abhängig

Hannover - Die deutsche Schweinehaltung steht vor großen Herausforderungen. Die Tierhalter sehen sich mit sehr gegenläufigen Entwicklungen innerhalb Deutschlands und im globalen Umfeld konfrontiert, teilt der Landvolk Pressedienst mit.

Schweinefleischproduktion
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
So nimmt die inländische Nachfrage nach Schweinefleisch in jüngster Vergangenheit ab, die internationale Nachfrage nach Schweinefleisch dagegen steigt ebenso weiter wie die Erzeugung weltweit. Diese Daten lassen sich aus Prognosen des Thünen-Instituts zum Schweinemarkt ableiten. Damit ist die Branche mit Tierhaltungen, Schlachtunternehmen und Fleischverarbeitern weiter einer sehr starken Exportorientierung ausgesetzt.

Die Marktexperten des Thünen-Institutes leiten draus zugleich ab, dass auf dem Markt für Schweinefleisch Effizienz und Kostenführerschaft wichtige Erfolgsgaranten sind. Die deutschen Betriebsleiter sehen sich wachsenden Anforderungen ausgesetzt, wie sie ihre Tiere halten sollen und wie die Ställe auszustatten sind. Zugleich hemmt nach Beobachtung des Landvolkes eine umfangreiche Genehmigungspraxis die Umgestaltung von Ställen.

Eine Einschätzung, die auch von den Wissenschaftlern bestätigt wird. Diese Unsicherheiten spiegeln sich in der Entwicklung der Schweinebestände in Deutschland wider. Zwischen November 2016 und 2017 haben 3,8 Prozent der Mäster ihre Betriebe aufgegeben, für die Schweinefleischerzeugung wird für das laufende Jahr ein Minus von 1,1 Prozent auf 5,4 Mio. Tonnen erwartet.

Sind die Zuchtsauen- und Mastschweinebestände in nahezu allen Bundesländern zwischen 2010 und 2017 zurückgegangen, ist der Mastschweinebestand in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein im gleichen leicht Zeitraum angestiegen.

Trotz der Entwicklungen in am deutschen Schweinefleischmarkt zu mehr Regionalität, Tierwohl oder Bio bleiben die Mäster auf den Export angewiesen und sehen sich enormem Preisdruck und ungewissen Zukunftsaussichten ausgesetzt. Diesem Druck konnten zwischen 2010 und 2017 jährlich durchschnittlich mehr als vier Prozent der niedersächsischen Schweinemäster nicht mehr standhalten und gaben ihre Betriebe auf.

Andere setzten auf Wachstum und mehr Effizienz um mit der Konkurrenz aus China, den USA und auch Spanien mithalten zu können, die im gleichen Zeitraum die Produktion ausgeweitet haben.
LPD
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