Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.02.2014 | 06:32 | Windparkanschluss 

Windpark Riffgat verspätet am Stromnetz

Borkum / Oldenburg - Mehr als ein halbes Jahr nach seiner Fertigstellung ist der neue Meereswindpark Riffgat in der Nordsee ans Stromnetz angeschlossen.

Windpark Riffgat
(c) proplanta
Die 30 Anlagen erzeugen zwar noch keine Energie, bekommen aber jetzt Strom vom Festland. Damit können sie gekühlt und schrittweise eingeschaltet werden.

Die bisher zur Notstromversorgung laufenden Dieselaggregate seien jetzt abgeschaltet, sagte ein Sprecher des Energieversorgers und Windparkbetreibers EWE am Mittwoch in Oldenburg mit.

Bis auch umgekehrt Windstrom ans Festland fließt, werden noch Wochen vergehen. Spätestens im Mai soll der Offshorewindpark 15 Kilometer nordwestlich von Borkum vollständig in Betrieb sein.

Für die monatelange Verspätung machten sich EWE und der für den Kabelanschluss zuständige Netzbetreiber Tennet gegenseitig verantwortlich. Die Verzögerung führt zu Mehrkosten von fast 100 Millionen Euro, die auf die Verbraucher abgewälzt werden.

Allein 57 Millionen Euro berechnet Tennet für die Räumung von fast 30 Tonnen Munition im Gebiet der Seekabeltrasse. Weitere 43 Millionen Euro Kosten entstünden durch die Verzögerung des Projekts. Darin sei auch die Entschädigung für die entfallenen Einspeiseerlöse bei EWE enthalten.

EWE bezifferte den Verdienstausfall durch die Verzögerung mit einem zweistelligen Millionenbetrag im unteren Bereich. 90 Prozent davon kämen als Entschädigung von Tennet, als Verlust blieben zehn Prozent. Verantwortlich für die Mehrkosten seien Versäumnisse bei Tennet. Das Unternehmen habe erst Anfang 2011 mit der Munitionssuche und Mitte 2012 mit der Bergung begonnen.

Tennet hatte am Dienstag der EWE als Planer der Seekabeltrasse den Grund für die Mehrkosten zugeschoben. Der als nutzbar und unbedenklich eingestufte Verlauf sei vom Land Niedersachsen genehmigt worden. Tatsächlich seien bei einer zweiten Untersuchung statt zunächst vier verdächtiger Objekte mehr als 1400 Auffälligkeiten am Meeresgrund entdeckt worden.
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Höchstwert bei neuer Offshore-Windkraft in Europa

 Neue Dimmregeln für Stromnetze

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken