Betroffen seien zwei Standorte im Landkreis Rostock mit einer Gesamtfläche von 1.800 Quadratmetern, bestätigte das
Agrarministerium am Montag einen Bericht der «Ostsee-Zeitung» vom Wochenende. «Ich bedauere zutiefst, dass das verunreinigte Saatgut seinen Weg nach Mecklenburg-Vorpommern gefunden hat», sagte Minister Till
Backhaus (SPD). Dem Zeitungsbericht zufolge stammte das Saatgut aus Frankreich und ist mit dem Gentechnik-Konstrukt GT73 versehen. Dafür gebe es in der EU keine Anbaugenehmigung.
Das Ministerium sei bereits am 18. März informiert worden, habe aber anders als andere Bundesländer nicht öffentlich darüber informiert. Vorwürfe von Naturschützern, das Ministerium habe den Vorfall verschwiegen, wies Backhaus zurück: «Wir haben uns darauf konzentriert, das eigentliche Problem zu bekämpfen, nämlich das betroffene Saatgut von der Fläche zu kriegen und das weitere Vorgehen abzustimmen.»
Der Raps auf den betroffenen Flächen sei beseitigt worden. Die Flächen würden in den kommenden zwei Jahren vom Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei kontrolliert und wachsender Raps vernichtet. Werde auch im zweiten Jahr noch Raps festgestellt, werde er auf GT73 untersucht. Sollte der Test positiv ausfallen, würden die Kontrollen jeweils um ein Jahr verlängert bis keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr zu finden seien.