So prognostiziert das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem am vergangenen Donnerstag (10.5.) veröffentlichten Bericht zum internationalen
Getreidemarkt für 2018/19 eine Abstockung der globalen Maisbestände im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um 35,7 Mio. t oder 18,3 % auf 159,1 Mio. t. Diese Menge würde ausreichen, um den für die kommende Saison erwarteten Maisverbrauch von etwa 1.092 Mio. t rund 53 Tage lang zu decken.
US-Börsenmakler wiesen darauf hin, dass dies die knappste Versorgungslage seit 1973/74 wäre. Für 2017/18 ergibt sich eine Versorgungsspanne von immerhin noch 66 Tagen. Wie die Washingtoner Experten mit Blick auf die weltweite Maisnachfrage 2018/19 ausführen, soll diese um 2,1 % größer als in der laufenden Saison ausfallen. Diese Einschätzung wird mit einem voraussichtlich steigenden Futterbedarf in Südostasien und Südamerika begründet. Außerdem erwartet das
USDA in seiner ersten Projektion für 2018/19 eine globale
Maisernte von 1.056,1 Mio. t, was im Vorjahresvergleich ein Zuwachs um1,9 % wäre. Trotzdem würde die Erzeugung damit zum zweiten Mal in Folge hinter dem Verbrauch zurückbleiben.
US-Börsenmakler zeigten sich überrascht, dass die Maisfutures in Chicago auf diese „bullische“ Datenlage nicht reagierten. In Chicago kostete der Scheffel Mais zur Abrechnung im Dezember 2018 am Freitagmorgen (11.5.) gegen 3.40 Uhr Ortszeit 4,19 $/bu (139 Euro/t); das waren 0,2 % weniger als der Eröffnungskurs vom Donnerstag, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts.
Unterdessen rechnen die professionellen Anleger an der
Terminbörse aber mit einer Fortsetzung des im Januar gestarteten Aufwärtstrends der Maisfutures-Kurse. Zuletzt bauten die Fonds ihre Netto-Long-Position - also ihre „Wetten“ auf steigende Kurse - auf recht hohem Niveau aus.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8402 Euro