Das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) beziffert das betreffende Aufkommen in seinem am Montag vergangener Woche (12.8.) veröffentlichten Bericht zum internationalen
Ölsaatenmarkt mit 341,8 Mio. t; im Juli waren noch 347 Mio. t erwartet worden. Vor allem die Ernte im eigenen Land sehen die Washingtoner Experten nun mit nur noch 100,2 Mio. t spürbar unter der bisherigen
Produktionsmenge, und zwar um 4,4 Mio. t.
Als Begründung für die pessimistischere Einschätzung führt das US-Agrarressort die Einschränkung der Sojafläche an. Derweil beließen die Fachleute ihre Prognose für den durchschnittlichen Ertrag mit Verweis auf eine erste
Umfrage unter US-Farmern bei 32,6 dt/ha. Die diesjährige brasilianische Bohnenernte in Brasilien, dem weltgrößten Erzeuger, veranschlagen die Experten auf 117,0 Mio. t; derweil geht die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab von nur 115,1 Mio. t aus.
Mit Blick auf den internationalen Sojahandel 2019/20 erwartet dasUS-Ministerium nach derzeitigem Stand Bohnenexporte von insgesamt 149,2 Mio. t; zuvor hatte es noch 151,3 Mio. t vorausgesagt. Für das eigene Land nahmen die Fachleute dabei einenAbschlag von 2,7 Mio. t auf jetzt 48,3 Mio. t vor. Das für die noch bis Ende August laufende Vermarktungssaison geschätzte US-Exportvolumen würde demnach allerdings noch um 2 Mio. t übertroffen.
Die Prognosekorrektur wird mit einer rückläufigen Nachfrage am
Weltmarkt begründet, wofür vor allem China verantwortlich sein soll. Dessen Sojabohneneinfuhren im Vermarktungsjahr 2019/20 sieht das Ministerium nun bei 85 Mio. t; einen Monat zuvor lag die Prognose noch bei 87 Mio. t. Allerdings wurde die Vorhersage für die brasilianischen Bohnenausfuhren um 500.000 t auf 76,5 Mio. t nach oben angepasst, weil mit einer nachlassenden Konkurrenzfähigkeit von US-Ware auf dem Weltmarkt zu rechnen sei.
Derweil beließ das USDA seine Prognose zu den Sojabohnenimporten der Europäischen Union in der kommenden Vermarktungssaison bei 15,1 Mio. t; die für die laufende Kampagne geschätzte Einfuhrmenge würde damit um 600.000 t verfehlt.