(c) proplanta Das geht aus einer Prognose hervor, die jetzt vom agrardiplomatischen Dienst (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) vorgelegt wurde. Wie aus einem aktuellen FAS-Bericht hervorgeht, wird die betreffende Erzeugung 2019/20 auf 79 Mio. t veranschlagt; damit würde das Vorjahresergebnis um 7,3 Mio. t oder 10,2 % übertroffen. Das USDA war bislang von lediglich 77 Mio. t ausgegangen.
Die Fachleute begründen ihre optimistische Einschätzung vor allem mit einem voraussichtlich deutlich höheren durchschnittlichen Weizenertrag. Außerdem hätten die russischen Landwirte die Anbaufläche für diese Getreideart um 500.000 ha oder 3 % auf 17,2 Mio. ha ausgeweitet.
Mit Blick auf die russischen Weizenexporte in der im Juli startenden Vermarktungssaison geht der FAS von 37,5 Mio. t aus, nach zuletzt 34,5 Mio. t. Das wäre die zweithöchste Ausfuhrmenge aller Zeiten. Damit würde die Föderation ihren ersten Platz auf der Weltrangliste der Exporteure zum dritten Mal in Folge behaupten. Als Argumente für diese Entwicklung führen die Experten neben dem umfangreichen Angebot auch die wahrscheinlich international wettbewerbsfähigen Preise der russischen Ware an. Darüber hinaus habe Russland seine Marktpräsenz mit steigenden Exporten nach Afrika, Südostasien und in einigen Ländern der westlichen Welt ausgebaut.
Allerdings dürften für Russland nach Einschätzung des FAS einmal mehr die Logistik und die Lagerung des Weizens zu einer Herausforderung werden. So müsste eigentlich die Kapazität der heimischen Getreidesilos deutlich aufgestockt werden. Außerdem seien viele Lager noch nicht mit den neuen, größeren Güterwagons kompatibel, deren Anschaffung in den vergangenen Jahren von Moskau subventioniert worden sei.
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